Sechs Wochen in Wohnung gelegenFeuerwehr birgt 200 Kilo schwere Leiche

Sechs Wochen soll ein 200 Kilo schwerer Mann tot in einer Wohnung in Berlin Neukölln gelegen haben. Nun wird der Leichnam geborgen. Doch die Polizei kann den Verstorbenen allein nicht abtransportieren und ruft die Höhenretter zu Hilfe.
Einsatzkräfte der Feuerwehr haben in der Nacht zu Donnerstag aus einer Wohnung in Berlin Neukölln die Leiche eines 200 Kilo schweren Mannes geborgen. Das berichtet der Berliner "Tagesspiegel" unter Berufung auf eine Sprecherin der Feuerwehr. Die Leiche soll demnach bereits sechs Wochen unbemerkt in einer Wohnung gelegen haben, bevor die Polizei am Mittwochabend versuchte, den Leichnam zu bergen.
Die Feuerwehr sei kurz vor Mitternacht zur Hilfe gerufen worden. "Das bedeutet, dass die Polizei selbst zur Bergung nicht in der Lage war", zitierte das Blatt die Sprecherin. Höhenretter der Feuerwehr in Schutzanzügen und Atemmasken rückten danach mit einer sogenannten Schwerlast-Schleifkopftrage an. Die orangefarbene Wanne kann über den Boden gezogen werden und wird auch bei der Höhenrettung eingesetzt. Insgesamt waren demnach 30 Einsatzkräfte beteiligt.
Der Leichnam wurde laut dem Bericht nach der Bergung zu einem Lkw transportiert und der Gerichtsmedizin übergeben. Diese soll jetzt die Identität, Alter und Todesursache des Mannes prüfen. Dass der Mann vor etwa sechs Wochen verstorben sein muss, habe die Polizei am Zustand des Leichnams und anhand von Fliegen und Maden ablesen können. Der Verwesungszustand soll wegen der hohen Temperaturen der vergangenen Wochen schon weit fortgeschritten sein.