Wetterwoche im Schnellcheck Frost und Reif - Polarluft löst Wärme ab
15.10.2023, 16:57 Uhr Artikel anhören
Am Freitag bäumte sich der Sommer ein letztes Mal auf. Seitdem stürmt Skandinavientief "Tino" durch Deutschland. Die nachrückende Kaltluft polaren Ursprungs sorgt nachts für einstellige Tiefstwerte mit Frostgefahr. In der zweiten Wochenhälfte kommt erneut Bewegung rein.
Am Freitag bäumte sich der Sommer ein letztes Mal auf. Mit 30,6 Grad im baden-württembergischen Ihringen gab es den spätesten Hitzetag, der jemals gemessen wurde. Sogar zum Oktoberrekord von 30,9 Grad fehlten nur wenige Zehntel. Doch die Rekordjagd ist vorbei, aktuell stürmt die Kaltfront von Skandinavientief "Tino" durch Deutschland und hat ebenfalls einige Wetterkapriolen im Gepäck: Von der Nordsee bis nach Hamburg gab es turbulente Bedingungen mit einer leichten Sturmflut und regionalen Überflutungen wie am Hamburger Fischmarkt.
Gleichzeitig lässt die nachrückende Kaltluft polaren Ursprungs die Schneefallgrenze auf rund 800 bis 1200 Meter sinken und sorgt ab sofort nachts für einstellige Tiefstwerte mit Frostgefahr. Gelegentlich ist Reifglätte nicht auszuschließen. Tagsüber bleibt es zunächst ebenfalls recht frisch und dank Hoch "Verena" auch eher ruhig, bevor in der zweiten Wochenhälfte erneut Bewegung ins Wettergeschehen kommt. Hier die Details.
Nacht zum Montag: Väterchen Frost will mitspielen
In der Mitte und im Süden klingen die Schauer rasch ab. Dann wird es meistens klar. Erst später bilden sich einige Nebel- oder Hochnebelfelder. Im Norden ziehen mit kräftigem Wind einzelne Regenschauer durch. Tiefstwerte: von der Mitte südwärts plus 2 bis minus 2, in manchen Mittelgebirgstälern bis minus 4 Grad - verbreitet drohen Bodenfrost und stellenweise Reif mit entsprechender Glätte. Derweil bleibt es im Norden milder mit 9 bis 4 Grad.
Montag: Regional noch Schauerwetter mit Blitz und Donner
Vielerorts übernimmt Hoch "Verena" mit einem ruhigen Mix aus Sonne und Wolken. Einzig bei den Nordlichtern bleibt es wechselhafter mit teilweise gewittrigen Regengüssen. Höchstwerte: meist 7 bis 11, am Oberrhein 13 bis 15 Grad.
Dienstag und Mittwoch: Frostneigung und herbstliche Ruhe
Der Herbst bleibt uns erhalten. Dementsprechend gibt es tagsüber abseits von Wolken und Nebel einige Sonnenstunden. Nur im Südwesten ziehen am Mittwoch Wolken mit zeitweiligem Regen auf. Nachts bleibt es dabei kühl mit Hang zu Frost und Bodenfrost, tagsüber sind 9 bis 16 Grad drin.
Donnerstag: Regenwolken und lebhafter Ostwind
Oft ist es stark bewölkt mit Regenschauern, die im Norden und Nordwesten kräftig und länger anhaltend sind. Südlich der Donau gibt es derweil kaum Schauer und zeitweise scheint die Sonne. Bei auffrischendem, an der Küste stürmischem Ostwind werden es in der Nordosthälfte 10 bis 15, im Südwesten 15 bis 20 Grad.
Freitag und am Wochenende: Durchwachsene Trends
Auch wenn noch einige Unsicherheiten in den Prognosen der Wettermodelle vorhanden sind, so sehen die Berechnungen doch mehrheitlich unbeständige Aussichten auf uns zukommen. Der Wind bleibt ebenfalls ein Thema: am Freitag mit kräftigem Ostwind samt stürmischer Böen an der Nordsee und auf den Bergen. Dazu im Norden und Osten nur 8 bis 13, im Süden und Westen 15 bis knapp 20 Grad. Und auch am Wochenende bleibt es im Nordosten mit 6 bis 12 Grad deutlich kälter als im Südwesten, wo es 13 bis 17 Grad werden. Immerhin lässt der Wind am Sonntag spürbar nach.
Quelle: ntv.de