Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Frühling bringt Schnee auf den Bergen

Blick vom Jenner auf Königssee und Watzmann, Nationalpark Berchtesgaden.

Blick vom Jenner auf Königssee und Watzmann, Nationalpark Berchtesgaden.

(Foto: imago images/imagebroker)

Deutschland hat den zweitwärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 139 Jahren hinter sich. Der Frühling bringt nun erstmal eine wilde Wetter-Mischung. Einige Regionen erwartet in der kommenden Woche Sturm, Schnee oder Graupelgewitter.

Mit dem März hat auch meteorologisch gesehen der Frühling begonnen und damit kann unter den Winter 2019/20 ein Schlussstrich gemacht und damit Bilanz gezogen werden. Mit einer Abweichung von plus 3,91 Grad zum langjährigen Mittel waren die letzten drei Monate deutlich zu mild und demzufolge erlebten wir den zweitwärmsten Winter seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Spitzenreiter bleibt der Winter 2006/2007 mit einer deutschlandweiten Abweichung von plus 4,1 Grad über dem langjährigen Mittelwert.

Besonders markant war die Abweichung der letzten Monate übrigens in Mecklenburg- Vorpommern, Berlin und Brandenburg. Dort hat es sogar zum wärmsten Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnung gereicht.

ntv-Meteorologe Björn Alexander.

ntv-Meteorologe Björn Alexander.

(Foto: ntv)

Dementsprechend ist die Vegetation gebietsweise schon im Frühlingsmodus. Das gilt vor allem entlang des Rheins, in weiten Teilen von NRW, in Niedersachsen und Bremen sowie in Schleswig-Holstein. Hier ist die sogenannte Grünlandtemperatursumme von 200 bereits erreicht. Die Zahl misst die zur Verfügung gestellte Energie und besagt: Die Vegetation ist nachhaltig im Wachstumsmodus.

Bemerkenswert ist das insbesondere im hohen Norden. Dort dauert es für gewöhnlich deutlich länger. Aber auch Berlin ist seit diesem Wochenende bereits mit dabei.

Gleichzeitig ist das, was uns die Wetterkarten für die neue Woche berechnen, in Sachen Frühlingsgefühl aber sehr zurückhaltend. Zum Wochenende steigen die Chancen, mal verbreiteter in den zweistelligen Temperaturbereich zu gelangen. Bis dahin erwarten uns aber meist einstellige Höchstwerte mit Nachtfrost. Letzterer droht besonders von Mittwoch bis Freitag.

Im Botanischen Garten Karlsruhe blühen zum meteorologischen Frühlingsanfang Blausterne und Märzenbecher.

Im Botanischen Garten Karlsruhe blühen zum meteorologischen Frühlingsanfang Blausterne und Märzenbecher.

(Foto: dpa)

Den Schnee können wir ebenfalls noch nicht ad acta legen. Oberhalb von rund 500 Metern kommt in den nächsten Tagen immer mal wieder was dazu. Im Alpenraum schneit es dabei vor allem am Montag und Dienstag zum Teil auch kräftig. Am zentralen Mittelmeer bis in den Bereich der Südalpen dreht nämlich zu Beginn der neuen Wetterwoche ein Unwettertief seine Runden.

Nacht zum Montag

Tief "Diana" zieht von Westen heran. Dabei stürmt es insbesondere im Süden und Südwesten. Auf den Bergen drohen Orkanböen. Außerdem sind besonders in der Südhälfte kräftige Schauer mit Graupelgewitter, Schnee und Schneeregen unterwegs. Kurzzeitig kann es dabei glatt werden. Zum Morgen hin wird es schnell trockener und der Wind lässt nach. Die Temperaturen: minus 2 Grad an den Alpen und plus 5 Grad im Osten.

Montag

Die neue Woche beginnt oft wolkig und teilweise nass, bevor es später in der Osthälfte häufiger freundlich weitergeht. Der Wind lässt weiter nach und bringt es bloß noch in den Gipfellagen auf Sturmstärke. Die Temperaturen erreichen zwischen 7 Grad in den Mittelgebirgen und 11 Grad im Rhein-Main-Gebiet.

Dienstag bis Freitag

Es bleibt wechselhaft und von Westen ziehen weitere Schauer durch, die im Bergland in Schnee oder Schneeregen übergehen. Neben den durchwachsenen Abschnitten wird aber auch die Sonne ihre Anteile am Himmel bekommen. Gerade in den trockenen und freundlichen Phasen dürfte es den Allergikern gegen die Pollen von Frühblühern in den Nasen und Augen jucken. Die Temperaturen erreichen meistens zwischen 2 am Alpenrand und bis 9 oder knapp 10 Grad am Oberrhein. Von Mittwoch bis Freitag ist nachts verbreitet leichter Frost möglich.

Samstag und Sonntag

Das Wochenende wird aus heutiger Sicht deutlich milder. Am Samstag bei 6 bis 12, am Sonntag bei 7 bis 14 Grad. Allerdings ist hierbei nach wie vor kein stabiles Dauerhoch in Sicht und somit geht es unbeständig weiter. Stattdessen ist sogar eine Sturmlage nicht auszuschließen. Zumindest ein Wettermodell lässt am Samstag nämlich ein neues Sturmtief aufziehen, während die übrigen Berechnungen das Wochenende endlich mal ruhiger verlaufen lassen.

Quelle: ntv.de

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