Von Regenwasser überrascht Fünf Menschen sterben bei Tour durch Moskaus Kanalisation
22.08.2023, 00:06 Uhr Artikel anhören
Mehrere Leichen wurden aus der Moskwa geborgen.
(Foto: picture alliance/dpa/TASS)
Moskaus teils noch aus dem 19. Jahrhundert stammende Kanalisation ist eine beliebte Touristenattraktion. Doch in den Tunneln lauert auch Gefahr, wenn der Wasserpegel bei starkem Regel schnell steigt. Nach dem Tod von mindestens fünf Menschen bei einer Führung ermittelt nun die Behörden gegen den Veranstalter.
In Moskau sind nach heftigen Regenfällen mindestens fünf Menschen bei einer Führung durch die unterirdischen Kanäle der Stadt ums Leben gekommen. Dies berichteten russische Medien am Montagabend. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass wurden einige der Leichen im Fluss Moskwa gefunden, weitere Teilnehmer der Tour vom Sonntag würden noch vermisst.
Laut Tass stieg der Wasserpegel in dem Kanalsystem nach starkem Regen rasch an. Die Menschen konnten sich demnach nicht mehr rechtzeitig ins Freie retten. Auf in Onlinenetzwerken geteilten Videos war zu sehen, wie Ermittler in einen Gullydeckel schauten und Taucher den Fluss durchkämmten. Örtlichen Medien zufolge leiteten die Behörden strafrechtliche Ermittlungen gegen den Veranstalter ein.
Die Moskauer Kanalisation ist eine beliebte Touristenattraktion. Etliche Tourguides bieten Führungen durch die riesigen, teils aus dem 19. Jahrhundert stammenden Tunnel an. Laut einem Stadtforscher ist die Anlage mit Schutzräumen ausgestattet. Es sei aber niemand dort gewesen, sagte der Forscher Daniil Dawidow der Nachrichtenagentur Ria Nowosti.
Quelle: ntv.de, mbo/AFP