Panorama

"Danke und auf Wiedersehen" Gestrandete "NCL Salten" aus norwegischem Fjord geschleppt

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Unter anderem kleine Erdrutsche waren die Folgen der Havarie.

Unter anderem kleine Erdrutsche waren die Folgen der Havarie.

(Foto: picture alliance / NTB)

Die Bilder gehen um die Welt: Am Donnerstag strandet ein 135 Meter langer Frachter praktisch an der Hauswand eines Norwegers. Auf der Brücke war der Verantwortliche eingenickt. Nun hat das Schiff wieder ausreichend Wasser unterm Kiel. Der Hauseigner verspürt keinen Abschiedsschmerz.

Das in einem norwegischen Fjord auf Grund gelaufene Containerschiff ist geborgen worden. Der Rundfunksender NRK übertrug die Bergung der 135 Meter langen "NCL Salten" aus dem Trondheimfjord live. "Es lief besser als erwartet", sagte Ole Torberg Bjørnevik vom zuständigen Bergungsdienst zu NRK, nachdem das Schiff am Vormittag freigekommen war.

Am frühen Donnerstagmorgen war der Frachter nur wenige Meter neben einem Haus nahe dem norwegischen Byneset zum Stehen gekommen. Verletzt wurde niemand. Der Grundstücksbesitzer zeigte sich nüchtern mit Blick auf den Vorfall. "Schön, dass es hier war und nun Danke und auf Wiedersehen", zitiert ihn der NRK. Wobei gerade Letzteres wohl nur der Höflichkeit geschuldet zu sein scheint: Er habe keine Beziehung zum Schiff und werde sich nicht dauernd erkundigen, wo es nun gerade sei, sagte er weiter.

Die Polizei geht davon aus, dass der Verantwortliche auf der Schiffsbrücke eingenickt ist. Bei dem Beschuldigten handelt es sich laut Polizeiangaben um einen Mann im Alter zwischen 30 und 40 Jahren, der aus der Ukraine stammt. Er habe Offiziersrang und sei nicht der Kapitän.

Am Wochenende und am Montag hatte der Bergungsdienst der Nachrichtenagentur NTB zufolge mehr als 1000 Tonnen Fracht vom Schiff an Land gebracht. Nun soll die "NCL Salten" laut Rundfunkbericht in den Hafen Orkanger in der Nähe geschleppt, wo sie auf Schäden untersucht werden soll. Für die Fahrt wurden dem Bericht zufolge zwei Stunden veranschlagt.

Wie der NRK zudem berichtete, war es infolge der Havarie in der Umgebung zu kleineren Erdrutschen gekommen. Am Samstag waren deswegen vier Häuser evakuiert worden. Bis auf eine Familie konnten inzwischen aber alle zurückkehren. Zudem hatte die Unglücksstelle etliche Schaulustige angelockt.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen