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Black Friday schadet Klima Greta Thunberg warnt vor unnützem Einkauf

"Kauft kein Zeug, das Ihr nicht braucht", fordert Greta Thunberg am Black Friday.

"Kauft kein Zeug, das Ihr nicht braucht", fordert Greta Thunberg am Black Friday.

(Foto: picture alliance/dpa)

Am Black Friday locken Händler mit vielen Schnäppchen. Kunden greifen da gerne zu, auch wenn sie das Produkt eigentlich nicht brauchen. Das schadet dem Klima, warnt Aktivistin Greta Thunberg. Die 17-Jährige ruft Konsumenten weltweit zur Zurückhaltung auf.

Klimaaktivistin Greta Thunberg hat dazu aufgerufen, am umsatzstarken Einkaufstag Black Friday nicht unnütz einzukaufen. "Überkonsum zerstört die gegenwärtigen und künftigen Lebensbedingungen und den Planeten selbst", schrieb die 17-jährige Schwedin im Zuge ihres Online-Klimaprotests auf Twitter und Instagram. "Kauft kein Zeug, das Ihr nicht braucht."

Am Black Friday locken Geschäfte und der Online-Handel Konsumenten in Deutschland und vielen anderen Staaten mit teils kräftigen Rabatten zum Shopping. Klimaschützer kritisieren, dass mit einem übermäßigen Konsum die Klimakrise befeuert wird, etwa durch bei der Produktion anfallende Treibhausgase und den Abbau von kostbaren Ressourcen der Erde.

"Die Klimakrise erfordert, dass wir auf einen nachhaltigen Lebensstil umstellen", hatte dazu zuletzt auch die Zeitung "Aftonbladet" aus Thunbergs schwedischer Heimat geschrieben. "Da ist uns nicht geholfen, wenn Großunternehmen alles dafür tun, den Konsum anzutreiben."

"Block Friday"

Unter dem Hashtag "Block Friday" forderten viele Klimaaktivisten die Blockade des Black Friday. Auch einige kleine Aktionen wurden geplant. So rief die deutsche Sektion von Extinction Rebellion zur Besetzung des Amazon-Logistikzentrums in München auf. Sie forderten, einen "verantwortungsworten" (sic) Umgang mit Menschen und den endlichen natürlichen Ressourcen, "besonders in der immer drastischeren ökologischen und Klimakrise" (sic), hieß es in einem Tweet.

Im November 2019, kurz vor der Weltklimakonferenz in Madrid, hatten noch Hunderttausende Menschen in Deutschland und weltweit für einen stärkeren Einsatz der Politik gegen den Klimawandel demonstriert. Allein in Deutschland waren damals nach Angaben von Fridays for Future 630.000 Menschen auf der Straße.

Protestiert wurde auch gegen übermäßigen Konsum wegen des parallelen Schnäppchentags Black Friday. "Stoppt Black Friday!", forderten etwa Demonstranten in Kopenhagen. In den französischen Städten wie Lyon und Saint-Priest hatten Aktivisten zeitweise Lagereingänge des Onlinehändlers Amazon blockiert. Dieses Jahr findet der Protest wegen der Corona-Pandemie zum größten Teil nur online statt.

Quelle: ntv.de, hny/AFP

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