Panorama

85 Meter lang, voll mit EisenerzGüterschiff "Achim" sinkt in Donauschleuse

10.03.2023, 19:07 Uhr
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Und weg ist das Schiff. (Foto: picture alliance/dpa)

Bei einem Schleusenvorgang auf der Donau bricht ein 85 Meter langes Schiff offenbar auseinander und sinkt. Es ist mit Eisenerz beladen. Die beiden Besatzungsmitglieder können sich retten. Für das Schiff namens "Achim" ist es nicht die erste Havarie auf der Donau.

Auf der Donau ist ein 85 Meter langes und gut acht Meter breites Frachtschiff bei einem Schleusenvorgang gesunken. Das mit Eisenerz beladene Schiff "Achim" unter deutscher Flagge sei aus ungeklärter Ursache nach der Einfahrt in die Schleuse Geisling gesunken, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberpfalz in Regensburg auf Anfrage. Es sank vollständig auf den Boden der mehr als elf Meter tiefen Schleuse. Der mit Eisenerz beladene Frachter sei bei der Schleusung auseinandergebrochen und gesunken, erklärte Kreisbandrat Wolfgang Scheuerer gegenüber "nordbayern.de".

Das Schiff war von Regensburg kommend flussabwärts in Richtung Passau unterwegs. Die beiden ungarischen Besatzungsmitglieder - der Kapitän und der Steuermann - konnten sich der Polizei zufolge schwimmend selbst retten. Der 64 Jahre alte Steuermann habe dabei aber Wasser in die Lunge bekommen und ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Der 61 Jahre alte Kapitän habe eine Unterkühlung erlitten. Wie die "Achim" vor ihrer Havarie unterwegs war, zeigt ein YouTube-Kanal, der sich der Sammlung von Schiffsfilmen auf dem Rhein verschrieben hat.

Was sind die Folgen der Havarie in der Donauschleuse: Zwischen Regensburg und Passau sei nun derzeit keine Schleusung mehr möglich, sagte die Polizeisprecherin. Größere Folgen für den Frachtschiffverkehr gebe es aber dennoch nicht, weil die Schleuse ohnehin für Wartungsarbeiten für drei Wochen gesperrt werden sollte. Der Schiffsverkehr habe sich bereits darauf eingestellt. Nun werde die Bergung des Wracks für die kommende Woche geplant.

Die Schadenshöhe an dem Schiff sei ersten Schätzungen zufolge zumindest sechsstellig. Für die zu erwartenden umfangreichen Bergungsmaßnahmen und die Reinigung der Schleuse seien aber weitere Kosten im Millionenbereich zu erwarten. Eine Umweltbelastung der Donau habe es nicht gegeben, weil die Schleuse dicht sei und kein ausgetretenes Öl in fließendes Gewässer geraten sei.

Das Schiff ist wohl auch nicht das erste Mal auf Grund gelaufen. Ein Bericht von "BR 24" beschreibt eine Havarie der "Achim" im Jahr 2017. Damals hatte die "Achim" demnach 1000 Tonnen Stickstoffdünger geladen und verunglückte auf der Donau bei Vilshofen.

Quelle: ntv.de, mpe/AFP

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