Panorama

Black-Box noch nicht gefundenHeck der Air-Asia-Maschine gehoben

10.01.2015, 09:23 Uhr
Flugzeug-Heck-Air-Asia
Bergungskräfte haben das Heck der Air-Asia-Maschine mit Hilfe von Ballons gehoben. Es ist das bisher größte, gesicherte Wrackteil. (Foto: REUTERS)

Es ist das bislang größte gesicherte Wrackteil der abgestürzten Air-Asia-Maschine: Bergungskräfte hieven das Heck an Land. Die gesuchte Blackbox finden sie dabei nicht, es gibt aber Hoffnung.

Knapp zwei Wochen nach dem Absturz der Air-Asia-Maschine mit 162 Menschen an Bord haben Bergungskräfte das Heck aus dem Meer vor Indonesien gehoben. Der Sender TVOne zeigte am Bilder, auf denen ein Wrackteil mit dem weiß-roten Logo der Airline zu sehen waren. Experten hatten das Heck von einem Spezialschiff aus mit Seilen angehoben, Luftkissen darunter angebracht und sie vollgepumpt, um das Wrackteil aus dem rund 30 Meter tiefen Wasser zu bergen.

Die Maschine der malaysischen Billigfluggesellschaft war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya auf der Insel Java nach Singapur bei einem Sturm abgestürzt. Die Absturzstelle befindet sich im Meer nahe der Insel Borneo. Bislang wurden 48 Leichen geborgen. Nach ersten Erkenntnissen der indonesischen Behörden war das schlechte Wetter die Hauptursache des Absturzes; womöglich seien die Triebwerke durch Vereisung beschädigt worden.

Aufschluss über das genaue Schicksal von Flug QZ8501 erhoffen sich die Experten von der Blackbox. "Wir werden das Rumpfende sicher am Schiff befestigen, damit die Taucher nochmals gründlich prüfen können, ob die Flugschreiber darin sind“, sagte der indonesische Armeechef Moeldoko dem Sender TVOne. Das könne allerdings bis zu 15 Stunden dauern. Am Freitag wurden in den Gewässern vor Borneo akustische Signale empfangen, die von der Blackbox stammen könnten. Diese deuteten allerdings darauf hin, dass sich das Gerät nicht mehr in dem Heck der Maschine befindet. Das wiederum könnte die Suche in den trüben Gewässern erschweren.

Billigflieger ohne Genehmigung

Die Unglückslinie AirAsia hatte für den Sonntagsflug von Surabaya nach Singapur keine Genehmigung aus Indonesien. Deshalb darf die Fluggesellschaft die Route bis auf weiteres nicht mehr anbieten. Derweil untersagten die Behörden der staatlichen indonesischen Fluggesellschaft Garuda und vier Billigfliegern bis auf Weiteres die Benutzung von 61 Flugrouten. Ermittlungen hätten ergeben, dass sie keine Genehmigungen für die Inlandsrouten hatten, sagte Verkehrsminister Ignasius Jonan. Gegen elf Manager aus dem Luftfahrtbereich wurden laut dem Verkehrsminister zudem Strafmaßnahmen verhängt.

Quelle: ntv.de, tno/AFP/dpa/rts

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