Panorama

Bahnhofsdach in Kassel abgedeckt Heftige Unwetter sorgen für Chaos

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(Foto: dpa)

In mehreren Teilen Deutschlands halten teils schwere Unwetter mit Starkregen und Hagel die Einsatzkräfte stundenlang in Atem. Im Südwesten kommt es vielerorts zu Überschwemmungen - in Kassel fliegt das Dach des Hauptbahnhofs davon.

In vielen Teilen Deutschlands haben heftige Unwetter für Chaos gesorgt. Betroffen war vor allem der Südwesten, aber auch in Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz hielten Starkregen und Gewitter die Polizei stundenlang in Atem.

In Kassel deckte am Abend ein Sturm Teiles des Daches des Kasseler Hauptbahnhofs ab. Die Behinderungen im Bahnverkehr hielten bis zum Nachmittag an, obwohl die Aufräumarbeiten auf Hochtouren liefen. Obwohl die Aufräumarbeiten auf Hochtouren liefen, gab es auch am Samstag Beeinträchtigungen im Regionalverkehr. "Wir können noch nicht sagen, wann die Gleise 7-13 wieder freigegeben werden", sagte ein Bahnsprecher.

Die zerstörte Oberleitung könne erst repariert werden, wenn alle Dachteile eingesammelt worden seien. Züge wurden über den Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe umgeleitet. Der Hauptbahnhof war am frühen Freitagabend gesperrt worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde niemand verletzt - der Schaden sei allerdings immens. Der Hauptbahnhof wird in Kassel nur von Regionalzügen genutzt, der Fernverkehr läuft über den Bahnhof Wilhelmshöhe.

Verletzte nach Blitzschlag

Im schleswig-holsteinischen Nortorf verletzte ein Blitzschlag drei Menschen. Die Mitarbeiter einer Landschaftsbaufirma hatten nach Angaben der örtlichen Feuerwehr beim Verladen eines Transporters in einer Pfütze gestanden und erlitten einen Stromschlag, als der Blitz neben ihnen einschlug. Sie kamen wegen des Verdachts auf Herzrhythmusstörungen in ein Krankenhaus. Allein im Kreis Rendsburg-Eckernförde, in dem Nortorf liegt, rückte die Feuerwehr bis in die Nacht zum Samstag rund 70 Mal aus. Nach Unwetter und Starkregen hatte die Feuerwehr aber auch in vielen anderen Teilen Norddeutschlands alle Hände voll zu tun.

Teils heftige Unwetter mit Starkregen sind auch über den Südwesten Deutschlands hinweggezogen - am stärksten betroffen waren die Regionen Mannheim und Ludwigsburg. "Es gingen in der Nacht zum Samstag ungefähr 200 Notrufe bei uns ein", sagte ein Mannheimer Polizeisprecher. Es seien Ampeln ausgefallen, und es sei zu Überschwemmungen gekommen. "Es sind aber keine Menschen zu Schaden gekommen", so der Sprecher.

Hagel, Sturm und kräftiger Regen haben Feuerwehr und Polizei auch in Rheinland-Pfalz in Atem gehalten. Bei den Einsatzkräften in Ludwigshafen gingen am Abend binnen kurzer Zeit knapp 100 Notrufe ein. 98 Feuerwehrleute waren stundenlang im Einsatz, um Keller auszupumpen und umgestürzte Bäume wegzuräumen. Auch in Worms mussten Einsatzkräfte wegen umgestürzter Bäume mehrfach ausrücken. Die Vorstellung der Nibelungenfestspiele wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen, das Gelände geräumt.

Quelle: ntv.de, jgu/dpa

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