Panorama

Flugabsturz in MyanmarHelfer bergen bislang 29 Leichen

08.06.2017, 15:20 Uhr
Myanmar-Air-Force-Shaanxi-Y-8-MRD
Archivaufnahme einer Shaanxi Y-8 der Luftwaffe Myanmars. (Foto: M Radzi Desa/Wikipedia)

Nach dem Absturz der Militärmaschine aus Myanmar wird das Ausmaß der Katastrophe immer ersichtlicher. Von 122 Insassen konnten bislang 29 nur noch tot geborgen werden. Hoffnung noch Überlebende zu finden, gibt es kaum.

Beim Absturz einer Militärmaschine vor der Küste des südostasiatischen Staates Myanmar sind vermutlich alle 122 Insassen ums Leben gekommen. Die Absturzstelle des Flugzeugs liegt in der sogenannten Andamanenensee, einem Randmeer des Indischen Ozeans, etwa 35 Kilometer von dem Küstenort Launglon entfernt. Nach Angaben der Armee konnten 29 Leichen geborgen werden. An Bord der Maschine waren myanmarische Soldaten und Familienangehörige, darunter auch 15 Kinder.

Das Flugzeug vom Typ Shaanxi Y-8 war am Mittwoch gegen 13 Uhr im Süden des Landes mit dem Ziel der ehemaligen Hauptstadt Rangun gestartet. Etwa eine halbe Stunde nach dem Start verschwand es von den Radarschirmen. Hinweise auf einen Anschlag gab es nicht. Die ersten Wrackteile und Gepäckstücke wurden am Donnerstagmorgen von den Suchtruppen entdeckt.

Auch nach 24 Stunden blieb unklar, ob technisches oder menschliches Versagen für den Absturz verantwortlich waren. Das vermisste Flugzeug war erst seit März 2016 im Dienst der myanmarischen Armee. Bei dem Piloten handelt es sich nach offiziellen Angaben um einen erfahrenen Soldaten, der mehr als 3000 Flugstunden absolviert hat. Klimatische Gründe für den Absturz können ebenfalls nicht ausgeschlossen werden, da in der Region bereits die Monsun-Zeit begonnen hat und teils heftige Regenfälle niedergehen. Bereits im Februar 2016 war Myanmar von einem Flugzeugabsturz betroffen, als in der Nähe der Hauptstadt Naypiitaw fünf Menschen ums Leben kamen.

Myanmar war lange Zeit eines der am meisten isolierten Länder der Welt. Bis 2010 hatte dort eine Militärdiktatur Bestand, die aber zur Verbesserung der wirtschaftlichen Beziehungen aufgelöst wurde. Seit vergangenem Jahr wird die Regierung von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi geführt, die während der Militärherrschaft viele Jahre in Hausarrest saß. Das Militär besetzt in ihrem Kabinett aber immer noch mehrere Schlüsselpositionen.

Quelle: mba/dpa

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