Hoffnung auf weiße Weihnachten Wo an Heiligabend wahrscheinlich Schnee liegt - und wo nicht
17.12.2024, 13:52 Uhr Artikel anhören
Landen an Weihnachten weiße Flöckchen auf den Christbäumen?
(Foto: Sebastian Willnow/dpa)
Weiße Weihnachten sind im Flachland mehr die Ausnahme als die Regel. Selbst in den Berglagen sieht es aktuell nach Tauwetter aus. Pünktlich zu den Weihnachtsferien steht aber ein Wetterwechsel an und die Chance auf eine Schneedecke steigt zumindest regional.
"Alle Jahre wieder", so heißt es in einem berühmten Weihnachtslied, "kommt das Christuskind". Alle Jahre wieder kommt aber auch die Frage auf, ob es eigentlich eine weiße Weihnacht in Deutschland gibt. Meist wird das Weihnachtsfest nämlich eher mild, grau und nass. Das berühmte Weihnachtstauwetter. Es erweist sich immer wieder als zu starker Gegner für den Winter. So gab es die letzte flächendeckende weiße Weihnacht hierzulande im Jahr 2010. Wie sieht es denn dieses Jahr aus?
Das Weihnachtstauwetter tritt tatsächlich in etwa 7 von 10 Jahren auf und ist damit ein zuverlässiges Wetterphänomen. Dieses Jahr scheint es etwas früher dran zu sein, denn die Milderung ist jetzt schon in vollem Gange und rückt dem bereits gefallenen Schnee in den Bergen zu Leibe.
Mit Beginn der Weihnachtsferien wird es wieder kälter
Am Freitag (20. Dezember) beginnen in fast allen Bundesländern die Weihnachtsferien und pünktlich dazu stellt sich die Wetterlage auf Winter um. "In den Mittelgebirgen kommen wieder einige Zentimeter Schnee zusammen, auch an den Alpen schneit es immer wieder", blickt ntv-Meteorologe Carlo Pfaff voraus. Für das Flachland wird es aber wohl bei Graupelschauern bleiben. Da bleiben die Schlitten noch im Keller.
Am Samstag sieht es derzeit nach recht ungemütlichem Wetter aus, es wird eine Spur wärmer als am Freitag, daher steigt auch die Schneefallgrenze wieder an und pendelt sich irgendwo zwischen 600 und 1000 Metern ein. Für die Alpen bedeutet das allerdings weiteren Neuschnee, wenn auch nicht in allen Tallagen. Je näher wir Heiligabend rücken, umso mehr könnte die Schneefallgrenze wieder weiter nach unten rutschen. Weiße Weihnacht voraus!
In den Höhenlagen sieht es richtig gut aus für Schnee zum Fest
In mittleren und höheren Lagen sollte dann neuer Schnee drin sein. Die Niederschläge bedeuten allerdings für die meisten Deutschen, die ja eher im Flach- und Tiefland wohnen, dass es ziemlich nasskalt und wenig gemütlich wird, wenn die letzten Weihnachtseinkäufe getätigt werden und der letzte Glühwein ausgetrunken ist.
In den Höhenlagen von Rhön, Thüringer Wald, Erzgebirge, aber auch im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb und an den Alpen kann es am 23. Dezember sogar kräftig schneien. Das wäre eine prima Grundlage für Schnee zum Fest. "Nach momentanem Stand der Wettermodelle dürfte es in der Nacht auf Heiligabend in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen in Lagen über 300 bis 500 Meter Schneefall geben", so Pfaff.
Für Städte wie München sieht der Wetterexperte für Heiligabend immerhin eine 50:50-Chance für eine Schneedecke. Tagsüber schneit es in den südlicheren Bergen weiter. "Gute Chancen auf Winterfeeling gibt es damit im Schwarzwald, im Bayerischen Wald, Erzgebirge und vor allem in den Alpen in Höhen über 800 Meter, da es schon am Montag kräftig schneien könnte und der Schnee zumindest an Heiligabend liegen bleiben dürfte."
Das sind doch gute Aussichten, auch wenn es damit für die großen Metropolen außer München eher wieder grau und nass wird. Immerhin bleiben die Temperaturen mit niedrigen einstelligen Werten auch an Rhein, Ruhr, Elbe und Spree im halbwegs winterlichen Bereich. Ein T-Shirt-Wetter wie im Jahr 2015, als es in München fast 15 Grad warm war, ist dagegen ausgeschlossen.
Quelle: ntv.de