Radtour scheitert am Schnee Hubschrauber rettet Schülergruppe aus Alpen
05.07.2024, 18:25 Uhr Artikel anhören
Der Schnee im Zillertal machte das Radfahren für die Schüler und ihre Begleiter unmöglich (Archivbild).
(Foto: picture alliance / imageBROKER)
Im Rahmen einer Benefizaktion will eine Gruppe Schüler mit dem Rad die Alpen überqueren. Doch die ambitionierte Tour endet auf 2000 Metern Höhe. Ein Helikopter der Bergrettung muss anrücken.
Eine bayerische Schülergruppe ist bei einer Rad-Überquerung der Alpen in gefrorenen Schnee geraten und mit einem Helikopter gerettet worden. Wie die österreichische Polizei mitteilte, waren die elf Schülerinnen und Schüler eines Gymnasiums im niederbayerischen Wurth am Dienstag zu der Tour aufgebrochen, die sie an den Adria-Badeort Jesolo in Italien führen sollte.
Begleitet von sieben Erwachsenen, darunter eine Lehrerin und ein Lehrer, wollten die Jugendlichen am Donnerstag über das knapp 2.700 Meter hohe Heilig-Geist-Jöchl von Österreich nach Italien gelangen. Auf der Aufstiegsroute lag ein halber Meter Schnee, sodass sie ab etwa 2.000 Meter ihre Fahrräder tragen mussten. Nachdem sie den höchsten Punkt erreicht hatten, brach der Gruppenleiter aufgrund der Erschöpfung der Gruppenmitglieder und der Schneelage die Tour ab und alarmierte die Einsatzkräfte.
Die 18 Menschen wurden unverletzt mit einem Polizeihubschrauber geborgen. Sie wurden auf einer Alm abgesetzt, wo sie von der Bergrettung Mayrhofen ins Zillertal geführt wurden. Wie aus Online-Postings hervorgeht, hatten sich die Schülerinnen und Schüler intensiv auf die mehr als 500 Kilometer lange Tour mit rund 10.500 Höhenmetern vorbereitet.
"Ein selbstständiger und sicherer Abstieg war den erschöpften Gruppenmitgliedern aufgrund der fortgeschrittenen Stunde nicht mehr zuzumuten", sagte ein Polizeisprecher laut "Bild"-Zeitung. Die Gruppe wollte mit ihrer Tour Geld für einen guten Zweck sammeln. Die Aktion wurde vom Bayerischen Rundfunk begleitet. Zwei BR-Mitarbeiter nahmen teil.
Was mit den zurückgelassenen Fahrrädern passiert, ist dem österreichischen "Kurier" zufolge noch unklar. Entweder müssten sie von einem Helikopter heruntergeflogen oder von Bergrettern heruntergetragen werden. In beiden Fälle müsse die Gruppe die Kosten tragen.
Quelle: ntv.de, mdi/dpa