Strafzahlung von 4000 Euro Impfgegner wegen Volksverhetzung verurteilt
13.06.2024, 14:57 Uhr Artikel anhören
Mehrfach wurden auf Anti-Impf-Demos Vergleiche zum Holocaust beobachtet.
(Foto: picture alliance / Jochen Tack)
Auf zahlreichen Demonstrationen gegen die Corona-Impfkampagne der Bundesregierung ziehen manche Protestler Vergleiche zum Holocaust. Ein Verbreiter einer Karikatur wird nun wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe verurteilt.
Weil er im Internet ein Bild mit dem Spruch "Impfen macht frei" verbreitete, ist ein 64-Jähriger vom Landgericht Köln zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Der Angeklagte wurde wegen Volksverhetzung zur Zahlung von 4000 Euro verurteilt, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft soll der Mann im April 2020 in den sozialen Medien ein karikaturartiges Bild verbreitet haben, auf dem die Darstellung eines Tors von einem Konzentrationslager zu sehen war. Darüber prangte der Schriftzug "Impfen macht frei", der sich an die berüchtigte Aufschrift "Arbeit macht frei" am Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz anlehnt.
Im Hintergrund des Bilds seien Darstellungen des Microsoft-Gründers Bill Gates und eines Chinesen zu sehen gewesen. Untertitelt war das Bild demnach mit den Worten "Die Pointe des Coranawitzes". Das Urteil fiel bereits am Mittwoch.
Infolge der Corona-Maßnahmen der Bundesregierung und ihrer Impfkampagne ab 2021 zogen Impfgegner mehrfach Vergleiche zum Nationalsozialismus. Dabei zogen sie sich gestreifte Häftlingsklamotten oder Armbinden an, um sich mit den durch den Nationalsozialismus verfolgten und millionenfach getöteten Juden gleichzusetzen.
Quelle: ntv.de, gri/AFP