Fünfter Impfstoff in EU Impfung mit Novavax-Vakzin erhält STIKO-Empfehlung
03.02.2022, 10:15 Uhr
Mit Novavax steht erstmals ein Protein-Impfstoff zur Verfügung.
(Foto: REUTERS)
In Deutschland kann nun auch der Corona-Impfstoff von Novavax verimpft werden. Die STIKO spricht sich für dessen Einsatz bei Menschen ab 18 Jahren aus. Das Proteinvakzin soll im Abstand von drei Wochen zweimal gespritzt werden.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) spricht sich für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Novavax für Menschen ab 18 aus. Der Proteinimpfstoff soll zur Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Abstand von mindestens drei Wochen eingesetzt werden, teilte das Expertengremium mit. Kurz vor Weihnachten hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA das Vakzin zugelassen. Anschließend hatte die EU-Kommission dem Impfstoff die bedingte Marktzulassung erteilt. Es ist der fünfte Impfstoff mit EU-Zulassung.
Die EU-Kommission hat bereits im August einen Vertrag über insgesamt bis zu 200 Millionen Dosen abgeschlossen. Darin enthalten ist eine Option auf 100 Millionen Dosen für die Jahre 2022 und 2023. Die ersten Dosen werden nach Angaben der Brüsseler Behörde voraussichtlich in den ersten Monaten 2022 in den Mitgliedstaaten eintreffen. Für die ersten drei Monate haben die EU-Staaten demnach rund 27 Millionen Dosen bestellt. Das Vakzin wird in zwei Dosen gespritzt, im Abstand von etwa drei Wochen. In der entscheidenden Phase-3-Studie mit rund 30.000 Teilnehmern zeigte das Vakzin eine Gesamtwirksamkeit von rund 90 Prozent.
Das Präparat könnte für Impfskeptiker eine Alternative sein, da es auf einer anderen Technologie beruht. Nicht geimpfte Menschen, die Zweifel an den übrigen Impfstoffen haben, könnten dadurch möglicherweise umgestimmt werden.
Das Novavax-Präparat ist weder ein mRNA-Impfstoff wie die Präparate von Biontech und Moderna noch ein Vektor-Impfstoff wie die von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Es enthält winzige Partikel, die aus einer im Labor hergestellten Version des Spike-Proteins von Sars-CoV-2 bestehen. Sie sollen dafür sorgen, dass der Körper selbst die Produktion von Antikörpern und T-Zellen gegen das Virus ankurbelt.
Quelle: ntv.de, jwu/dpa