Dreijähriger besiegt ErwachseneIndisches Wunderkind erreicht Schach-Meilenstein

Während andere mit Bauklötzen spielen, verschiebt Sarwagya Singh Kushwaha Schachfiguren. Darin ist er besser als viele erwachsene Schachspieler - und hat jetzt einen Meilenstein erreicht.
Das indische Schach-Wunderkind Sarwagya Singh Kushwaha bekommt nach einer Siegesserie eine offizielle Wertung der internationalen Schach-Föderation "Fédération Internationale des Échecs", kurz FIDE. Damit ist er mit drei Jahren, sieben Monaten und 20 Tagen der jüngste Spieler in der Schachgeschichte, der eine offizielle FIDE-Wertung erreicht hat.
Kushwaha trainiert täglich vier bis fünf Stunden, berichtet der britische Guardian. Um eine offizielle Wertung zu bekommen, müssen Spieler mindestens ein anderes Mitglied der Liste besiegen. Dem Dreijährigen ist das gleich mehrfach gelungen. Er besiegte drei gewertete Spieler bei Veranstaltungen in seinem Bundesstaat und anderen Teilen des Landes.
Das Wunderkind übertrifft mit seiner Leistung den bisherigen Rekordhalter um einen Monat - seinen Landsmann Anish Sarkar, der drei Jahre, acht Monate und 19 Tage alt war, als er im November 2024 in die Wertung der FIDE aufgenommen wurde.
Eltern hoffen auf Welt-Erfolg des Kindes
Kushwaha, der im indischen Bundesstaat Madhya Pradesh in den Kindergarten geht, hat eine Schnellschachwertung von 1572. Eine Wertung ist ein Punktestand, der die Stärken eines Schachspielers basierend auf seinen Leistungen misst. Die Wertung ist nicht mit einem Ranking identisch. Weltmeister Magnus Carlsen ist mit einer Wertung von 2824 der Beste im Schnellschach.
"Es ist eine große Ehre und ein Stolz für uns, dass unser Sohn der jüngste Schachspieler der Welt ist, der eine FIDE-Wertung erreicht hat", sagte Kushwahas Vater Siddharth Singh gegenüber dem indischen Nachrichtensender ETV Bharat. "Wir möchten, dass er Großmeister wird."
Unwahrscheinlich ist das nicht. Indien ist ein Zentrum für Schachgroßmeister und hat Top-Stars hervorgebracht, darunter den aktuellen Weltmeister Gukesh Dommaraju und den fünfmaligen Weltcup-Sieger Viswanathan Anand.