Höchststand bei Neuinfektionen Inzidenz liegt jetzt weit über 900
26.01.2022, 07:10 Uhr
Fast jeder dritte PCR-Test fällt positiv aus.
(Foto: dpa)
Keine sieben Tage ist es her, dass das RKI erstmals eine sechsstellige Zahl von Neuinfektionen verzeichnet. Heute wird ein neuer Höchstwert erreicht. Auch die Inzidenz klettert auf einen Stand, der kürzlich noch unvorstellbar erschien.
Erstmals in der Corona-Pandemie sind binnen eines Tages mehr als 160.000 Neuinfektionen an das Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt worden. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Mittwochmorgen 164.000 Fälle in 24 Stunden. Am 19. Januar hatte die Zahl erstmals über 100.000 gelegen. Vor einer Woche waren es 112.323 erfasste Neuinfektionen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz überschreitet erstmals die Schwelle von 900: Sie liegt jetzt bundesweit bei 940,6. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 894,3 gelegen, vor einer Woche bei 584,4.
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Dafür spricht auch, dass derzeit fast jeder dritte PCR-Test positiv ausfällt.
Deutschlandweit wurden 166 weitere Todesfälle registriert. Vor einer Woche waren es 239 Tote. Seit Beginn der Pandemie starben 117.126 Menschen im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion. Insgesamt zählt das RKI 9.035.795 bekannte Infektionen, da viele Infektionen nicht erkannt oder gemeldet werden, dürfte die Dunkelziffer deutlich höher liegen. 7.387.800 Menschen gelten als genesen.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 4,07. Am Montag lag die Hospitalisierungsinzidenz bei 3,87.
Hinweis: Die Zahlen des RKI weichen in der Regel leicht von jenen Falldaten ab, die ntv.de täglich am Abend meldet. Das ntv.de-Datenteam greift direkt auf die Meldezahlen aus den Bundesländern zu, wie sie von den Ministerien und Behörden vor Ort veröffentlicht werden. Das RKI hingegen ist an die gesetzlich vorgeschriebenen Meldewege gebunden, was zu einem zeitlichen Verzug führen kann.
Zudem bilden die jeweiligen Tageswerte unterschiedliche Erfassungszeiträume ab: Die ntv-Auswertung sammelt die jeweils bis zum Abend veröffentlichten Länderangaben und errechnet daraus einen täglichen Stand der gemeldeten Fallzahlen, der in der Regel ab 20.00 Uhr veröffentlicht wird. Das Erfassungssystem des RKI dagegen berücksichtigt eingehende Meldungen bis Mitternacht, wobei der aktuelle Datenstand dann am nachfolgenden Morgen bekannt gegeben wird.
Quelle: ntv.de, ino/dpa