Panorama

Unfall bei Wildschweinjagd Jäger erschießt Rentnerin in deren Garten

19.11.2018, 16:45 Uhr
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Die Ermittler prüfen, ob der Jäger gegen Sicherheitsvorschriften verstieß. (Foto: picture alliance / dpa)

Seit mehr als vier Jahrzehnten lebte Lisette W. in ihrem Haus nahe Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Dann stirbt sie in ihrem eigenen Garten - durch eine Kugel aus einem Jagdgewehr. Polizei und Staatsanwalt ermitteln gegen einen 60-jährigen Jäger.

Ein Jäger hat in der Nähe von Bad Kreuznach mutmaßlich eine 86-jährige Frau in deren eigenem Garten erschossen. Laut Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft nahm der Mann, der ein erfahrener Jäger sein soll, am Sonntag an einer Jagdgesellschaft teil. Ersten Ermittlungen zufolge gab der 60-Jährige in der Nähe des Hauses der Frau in der Ortschaft Dalberg zunächst einen Schuss auf ein Wildschwein und dann einen weiteren auf einen Frischling ab. Dabei traf er offenbar die Frau, die sich in ihrem Garten aufhielt, tödlich.

Wie es zu diesem Fehler kam, ist noch unklar und Gegenstand der Ermittlungen. Gegen den Jäger wurde ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung eröffnet. Es wird geprüft, ob der Mann gegen jagdrechtliche Unfallverhütungsvorschriften verstieß. Das Opfer, das Berichten zufolge am Unterleib getroffen wurde, soll am Dienstag obduziert werden.

Wie die "Bild"-Zeitung schreibt, wohnte die Rentnerin Lisette W. seit 1972 in dem Haus, zuletzt allein mit ihren Katzen. Die siebenfache Mutter, vielfache Groß- und Urgroßmutter ist sei 20 Jahren verwitwet. "Den Krieg hat sie überlebt und jetzt wird sie auf ihrer eigenen Terrasse erschossen", zitiert die Zeitung eine Tochter des Opfers.

Quelle: mbo/AFP

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