Panorama

Mutter schaut bei OP zu Junger Elefant bricht sich Stoßzahn im Leipziger Zoo

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Jungbulle Akito im Jahr 2023 - damals erst drei Monate alt.

Jungbulle Akito im Jahr 2023 - damals erst drei Monate alt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Zahnarztbesuch mal anders: In Leipzig leidet ein dreijähriger Elefantenbulle unter einer Stoßzahnverletzung. Für die Behandlung müssen Experten eingeflogen werden.

Wegen eines gebrochenen Stoßzahns haben Experten aus Südafrika und Estland einen jungen Elefanten im Leipziger Zoo behandelt. Der etwa eineinhalbstündige Eingriff sei erfolgreich verlaufen, teilte der Tierpark in der sächsischen Stadt mit. Er galt demnach dem dreijährigen Jungbullen Akito, der mit seiner Mutter Pantha im dortigen Elefantengehege lebt.

Nach Zoo-Angaben reichte die Stoßzahnverletzung bis in den mit Nerven und Blutgefäßen gefüllten inneren Zahnbereich. Sie musste deshalb zur Vermeidung von Entzündungen unter Narkose behandelt und verschlossen werden. Dies übernahmen demnach kurzfristig der als Elefantenzahnarzt bekannte Veterinär Gerhard Steenkamp aus Südafrika sowie der auf Tiere spezialisierte Anästhesist Aleksandr Semjono aus Estland.

"Der Eingriff ist gut verlaufen und ich bin optimistisch, dass wir den Stoßzahn damit erhalten können", erklärte Steenkamp nach Angaben des Zoos. Demnach wurden der beschädigte Bereich gereinigt, zerstörtes Gewebe entfernt und Bruchstellen geglättet. Dann wurde der Zahn mit einer Art Füllung geschlossen. Mutter Pantha hielt während der OP demnach Blickkontakt aus einer Nachbarbox zu ihrem sedierten Nachwuchs.

Laut Tierpark wachsen Stoßzähne bei Elefanten ein Leben lang. Für Akito bestehe bei erfolgreicher Heilung nun die Chance, sich als Träger von zwei Stoßzähnen "im sozialen Lernen und der Interaktion mit Artgenossen altersgemäß zu entwickeln". Zum Wohl des Tieres und seiner Entwicklung seien alle Möglichkeiten der Zahnmedizin bei Elefanten ausgeschöpft worden, erklärte Zooveterinärin Anja Lange-Garbotz.

Quelle: ntv.de, raf/AFP

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