Panorama

Extremwinter in Deutschland Kälterekord im Osten, Eisglätte im Westen

In Oberwiesenthal (Sachsen) können sich die Menschen bei geschlossenen Skipisten nur bedingt über das Winterwetter freuen.

In Oberwiesenthal (Sachsen) können sich die Menschen bei geschlossenen Skipisten nur bedingt über das Winterwetter freuen.

(Foto: imago images/lausitznews.de)

Im Erzgebirge herrscht noch sibirische Kälte, zeitgleich rollt vom Westen her eine Regenfront auf Deutschland zu. Vielerorts warnt der Deutsche Wetterdienst vor spiegelglatten Straßen. Auch der Bahnverkehr ist regional erneut eingeschränkt. Doch Besserung ist in Sicht.

Der Winter hat Deutschland weiter fest im Griff. Während der Osten bei teilweise zweistelligen Minustemperaturen bibbert, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Westen vor spiegelglatten Straßen. Die bundesweit niedrigste Temperatur im bisherigen Winter wurde am Morgen im Erzgebirge gemessen. In Kühnhaide, einem Ortsteil der Stadt Marienberg nahe der Grenze zu Tschechien, lag die Temperatur um 5 Uhr bei minus 28,8 Grad. Damit stellt Kühnhaide einen bundesweiten Kälterekord auf. Im Verlauf der Woche soll es aber wesentlich milder werden.

Von Westen zieht am Morgen Regen auf, der auf dem kalten Boden gefriert, wie ein DWD-Meteorologe mitteilte. Für viele Regionen von Niedersachsen und Bremen über Nordrhein-Westfalen bis nach Rheinland-Pfalz und ins Saarland gelten vormittags amtliche Unwetterwarnungen wegen Glatteisgefahr. Besonders im Straßenverkehr ist Vorsicht geboten. Der Regen zieht im Laufe des Tages weiter in Richtung Osten, wo er in Schnee übergeht. Hier soll es zwischen 3 und 10 Zentimeter Neuschnee geben.

"Autofahrer müssen vorsichtig sein", erklärte ein DWD-Meteorologe. Aus Nordrhein-Westfalen wurden am Morgen zwar noch nicht allzu viele Unfälle gemeldet, in Niedersachsen und Bremen ist der Regionalverkehr aber bereits stark eingeschränkt. An vielen Orten kann es zu Verspätungen und Ausfällen kommen, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Am frühen Montagmorgen entfallen Züge zwischen Braunschweig und Schöppenstedt, Braunschweig und Herzberg, Göttingen und Einbeck-Mitte sowie zwischen Northeim und Nordhausen.

Ausläufer eines Atlantiktiefs

Mehr zum Thema

Der Fernverkehr sei weniger eingeschränkt. Jedoch müsse weiterhin mit witterungsbedingten Verspätungen und Ausfällen gerechnet werden. Auf der Strecke zwischen Kiel/Hamburg und Schweiz sowie Hamburg/Bremen und München verspäten sich Züge - sie werden zwischen Hannover und Göttingen umgeleitet. Bahnen von Stralsund über Hamburg nach Karlsruhe entfallen zwischen Hamburg und Karlsruhe. Auch Züge zwischen Berlin und Frankfurt, die über Braunschweig fahren, entfallen.

Hintergrund der "signifikanten Wetterumstellung" ist der Ausläufer eines kräftigen Atlantiktiefs, der auf Deutschland übergreife, heißt es im Warnlagebericht des DWD. Die Temperaturen steigen nach Angaben des DWD in der neuen Woche auf bis zu 11 Grad am Dienstag und Mittwoch. Bei starker Bewölkung könne es vereinzelte Regenschauer geben, so der DWD. Die Nächte bleiben weitgehend frostfrei.

Quelle: ntv.de, jug/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen