Schneechaos nördlich von AthenKaltfront lässt Griechen zittern

Schnee am Mittelmeer: Ein starker Wintersturm führt im Südosten Europas zu ungewöhnlich harten Witterungsbedingungen. In Griechenland kommt der Verkehr auf der wichtigsten Autobahn Attikas zum Erliegen. In Athen herrscht Frost.
Der Winter hat Teile Griechenlands weiter fest im Griff. Zu Wochenbeginn musste die wichtigste Nord-Süd-Autobahn A1 etwa 40 Kilometer nördlich von Athen aufgrund starken Schneefalls gesperrt werden. "Griechenland ist zweigeteilt", berichtete der griechische TV-Sender "SKAI". Nahe der Ortschaft Malakasa, etwa auf halber Strecke zwischen der griechischen Hauptstadt und der Regionalmetropole Lamia in Mittelgriechenland, bildeten sich Staus. Zahlreiche andere wichtige Straßenverbindungen in den Bergregionen des Hinterlands sind derzeit nur mit Schneeketten befahrbar, teilte die Polizei am Montagabend mit.
Im Zentrum Athens selbst herrschten zeitweise Temperaturen um den Gefrierpunkt. In Mittelgriechenland zeigten die Thermometer am Abend Werte um die minus sieben Grad. Der Strom fiel in zahlreichen Regionen des Festlandes und auf einigen Inseln vorübergehend aus. Die Küstenwache teilte mit, das Auslaufverbot für die meisten Fähren in der Ägäis bleibe auch am Dienstag - den zweiten Tag in Folge - in Kraft. Dort bringt der stürmische Nordwind große Mengen an Kaltluft aus Nordeuropa mit sich. Über der ansonsten sonnenverwöhnten Inselwelt der Ägäis liegen die Temperaturen nur noch in Bereichen von sechs bis zehn Grad.
Das griechische Wetteramt warnte, die winterlichen Temperaturen würden auch in den kommenden zwei Tagen andauern. In der Nacht zum Dienstag erwarteten die Meteorologen in der Ägäis eine anhaltende Nordwindströmung mit Sturm der Windstärken zehn bis elf.
Es ist der erste Einbruch einer Kältewelle in diesem Winter in Griechenland. Bis Weihnachten zeigten die Thermometer im Süden des Landes tagsüber noch Temperaturen um die 20 Grad Celsius. Mit einer deutlichen Wetterbesserung rechnen die Meteorologen erst für kommende Woche. Dann dürften die Temperaturen, heißt es, zurück in die Bereiche um die 19 Grad springen.