Wetterwoche im Schnellcheck Kaltlufttropfen bereitet den Wettermodellen Schwierigkeiten
09.02.2025, 14:36 Uhr Artikel anhören
Nach dem Europäischen Modell könnte es im Osten, im Schwarzwald und an den Alpen kräftiger schneien.
(Foto: picture alliance / Jan Eifert)
Ein Höhentief angefüllt mit kalter Luft steuert auf Deutschland zu. Die Auswirkungen aufs Wetter lassen sich nicht genau absehen, denn der Kaltlufttropfen wabert wie ein Fettauge in der Suppe zwischen einem Hoch und zwei Tiefs umher. Je nach Verlauf können sich die Aussichten spürbar ändern.
Ein kleiner Kaltlufttropfen, also ein Höhentief angefüllt mit kalter Luft, liegt derzeit über dem Ärmelkanal und verlagert sich bis Mittwoch nach Norddeutschland. Nach kurzer Ruhepause macht sich der Tropfen von Freitag auf Samstag auf den Weg nach Südosteuropa. Wie genau und wie schnell sich dieses Höhentief verlagert, bereitet den Wettermodellen große Schwierigkeiten. Denn dieses Tief wabert wie ein Fettauge in der Suppe zwischen dem kräftigen Hoch über Osteuropa und den Tiefs über dem Atlantik und Mitteleuropa umher.
Zudem ist in diesem Tief die Luft feucht und im nördlichen Bereich kalt, Schauer können hier bis in tiefe Lagen als Schnee fallen. Im südlichen Bereich ist die Luft hingegen deutlich milder, hier liegt die Schneefallgrenze um rund 1000 Meter Höhe. Daher haben schon kleine Änderungen bei der Lage oder der Zugbahn des Höhentiefs markante Änderungen beim Deutschlandwetter zur Folge.
Nach derzeitigem Stand muss man ab Wochenmitte im Norden, spätestens am Samstag auch im Süden mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen rechnen. Nach dem Europäischen Modell könnte es dabei im Osten, im Schwarzwald und an den Alpen auch mal kräftiger schneien.
Montag: Im Südwesten viele Wolken
Im Südwesten ziehen dichte Wolken auf und bringen etwas Regen oder Schneeregen mit, örtlich ist auch gefrierender Regen inklusive Glätte möglich. In Lagen über 400 bis 600 Meter fällt meist Schnee. Später können auch in der Mitte ein paar Schneeflocken fallen. In den anderen Regionen bleibt es bei durchziehenden Wolkenfeldern oft noch freundlich; am meisten Sonne gibt es nachmittags ganz im Osten. Die Temperaturen erreichen 2 bis 8 Grad, wobei sich an der Küste die Luft bei kräftigem Ostwind kälter anfühlt.
Dienstag: Osten noch Sonne
Von der Ostsee bis in die Lausitz darf man sich über viel Sonnenschein freuen. Sonst breiten sich Wolken und Schauer von Westen her allmählich bis zur Elbe hin aus. Die fallen im Nordosten teils bis in tiefere Lagen als Schnee, im Westen und Süden meist als Regen. In Bayern ist dabei anfangs stellenweise Glatteis möglich. Die Höchstwerte erreichen im Norden bei kaltem Wind 1 bis 4, im Süden 4 bis 8 Grad.
Mittwoch: Wechselhaft
Bei einem Mix aus vielen Wolken und wenig Sonne sind einzelne Schauer unterwegs, dabei liegt die Schneefallgrenze im Norden und Osten teils in tiefen Lagen, im Süden dagegen bei etwa 1000 Meter Höhe. Die Temperaturen ändern sich kaum und liegen zwischen 1 und 8 Grad, mit den mildesten Werten ganz im Süden.
Donnerstag: Auch im Westen kälter
Im Norden und Westen gehen die Temperaturen bei zeitweise etwas Schneefall auf 0 bis 4 Grad zurück; im Südosten fällt bei 4 bis 8 Grad meist noch Regen und nur über 1000 Meter Schnee.
Freitag: Ungemütlich und im Süden nasskalt
Es geht mit mehr Wolken als Sonne weiter, dazu sind einzelne Schnee- oder Schneeregenschauer unterwegs. Auch im Süden sinkt bei häufigeren Schauern die Schneefallgrenze allmählich bis in die Tallagen. Die Höchstwerte erreichen 1 bis 6 Grad, in den höheren Lagen der Mittelgebirge gibt es leichten Dauerfrost.
Wochenende: Winterlich kalt
Am Wochenende lassen die Schneeschauer zwar allmählich nach, doch es bleibt auch bei zeitweiligem Sonnenschein recht kalt mit Höchstwerten zwischen -2 und +3 Grad. Lediglich entlang des Rheins schaffen es die Temperaturen auf 4 bis 6 Grad. Nachts gibt es landesweit Frost zwischen -1 und -7 Grad.
Weitere Aussichten:
Zu Beginn der nächsten Woche könnte sich über Deutschland eine Grenzwetterlage aufbauen. Denn aus Osten strömt kalte Festlandsluft heran, während Atlantiktiefs mildere Luft Richtung Deutschland schicken. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt.
Quelle: ntv.de