Panorama

Kilometerlange Solidarität Kanadischer Pilot fliegt geballte Faust

Aus der Luft zeigte sich ein kanadischer Pilot solidarisch mit den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. (Symbolbild)

Aus der Luft zeigte sich ein kanadischer Pilot solidarisch mit den Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt. (Symbolbild)

(Foto: imago images/YAY Images)

Ein kanadischer Pilot will seiner Fassungslosigkeit über den grausamen Tod George Floyds Ausdruck verleihen: Er steigt in sein Flugzeug und setzt ein starkes Zeichen. In luftiger Höhe wird ihm allerdings noch deutlicher, was ihn von Floyd unterscheidet.

Um dem Afroamerikaner George Floyd nach dessen gewaltsamem Tod Tribut zu zollen, hat ein Pilot mit seiner Maschine Flugbahnen in der Form einer geballten Faust in die Luft nahe der kanadischen Stadt Halifax gezogen. "Rassismus ist bei uns auf dem Vormarsch. Er war schon immer da, im Laufe der Geschichte, insbesondere hier in Nordamerika", sagte der Pilot Demitri Neonakis gestern dem kanadischen Sender CTV News.

Ein Radarvideo der Webseite Flight Aware, das die gut 600 Kilometer lange Flugbahn der Maschine in der Provinz Nova Scotia zeigt, wurde seit Donnerstag mehr als 58.000 Mal aufgerufen. Floyd war vorige Woche in Minneapolis im US-Bundesstaat Minnesota gestorben. Ein weißer Polizeibeamter hatte sein Knie fast neun Minuten lang in den Nacken des am Boden liegenden 46-Jährigen gedrückt. Seitdem gingen Zehntausende Menschen weltweit auf die Straßen, um gegen Polizeigewalt und Rassismus zu protestieren.

Nachdem Neonakis die Nachrichten gesehen habe, habe er mit der Aktion auch seinem Unglauben Ausdruck verleihen wollen. "Während ich mich dort oben frei bewegte, kamen mir ein paar Mal die Worte von George Floyd in den Sinn: "Ich kann nicht atmen", ein krasser Gegensatz", schrieb Neonakis auf Facebook.

Die Aktion ist nicht der erste Flug Neonakis', der Aufmerksamkeit auf sich zieht. Immer wieder steigt der Pilot auf und malt Zeichen der Hoffnung in den Himmel. "2020 hat mir leider viele Gründe geliefert zu fliegen", sagte er CTV News. Vor seinem neuesten Flug hätten ihm Turbulenzen Probleme gemacht, er aber habe sich gesagt: "Ich muss diesen einen Flug festnageln" so Neonakis.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa

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