Panorama

Auf Betrüger hereingefallen Katholischer Pfarrer beklaut Gemeinde

Niemand ist unfehlbar.

Niemand ist unfehlbar.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Priester aus Sachsen-Anhalt ist Internetbetrügern auf den Leim gegangen. Insgesamt entwendete der Geistliche 120.000 Euro aus der Pfarreikasse. Jetzt bittet der Priester öffentlich um Vergebung.

Ein katholischer Pfarrer aus Ballenstedt in Sachsen-Anhalt hat sich selbst angezeigt, weil er 120.000 Euro aus der Pfarreikasse genommen hat. "Ich bin auf Internetbetrüger hereingefallen. Ich habe mich dazu hinreißen lassen, ihnen mehrfach Geld zu überweisen", hieß es in einer persönlichen Erklärung des Mannes, die das Bistum Magdeburg veröffentlichte. Wie das Bistum berichtet, habe der Mann seit dem Sommer Geld genommen.

"Kein Pfarrer, kein kirchlicher Mitarbeiter darf Gelder, die für die Pfarrei gedacht sind, zweckentfremdet entwenden", erklärte Bischof von Magdeburg, Gerhard Feige. "Er muss alles zurückzahlen und die staats- und kirchenrechtlichen Konsequenzen tragen." Er habe den Mann vom Vorsitz des Kirchenvorstandes in der betroffenen Gemeinde entbunden, erklärte Feige. Alle finanziellen Vollmachten lägen nun beim Kirchenvorstand. Weitere disziplinarrechtliche Schritte könnten folgen.

Wie der geständige Pfarrer weiter erklärte, hatte er auch Gelder aus der Gemeindekasse genommen. "Es tut mir ungeheuer leid, dass ich auf diese Weise so euer Vertrauen hintergangen habe." Er werde das Geld zurückzahlen und den Schaden wiedergutmachen.

Bis der Pfarrer das Geld zurückgezahlt habe, springe das Bistum bei finanziellen Notlagen ein, hieß es. Die Pfarrei solle den seelsorgerischen Dienst an den Menschen weiter leisten können.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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