Panorama

Mutter war zu unerfahrenKleiner Amurleopard im Leipziger Zoo ist tot

23.08.2016, 14:27 Uhr
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Die Amurleopardin Mia mit ihrem Jungtier. Es handelte sich um den ersten Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Amurleoparden im Leipziger Zoo seit sechs Jahren. (Foto: dpa)

Trauer im Zoo Leipzig: Das Amurleoparden-Baby, das erst im Juli geboren wurde, ist gestorben. Es war unzureichend von der Mutter versorgt worden. Offenbar ist das keine Seltenheit beim ersten Wurf von unerfahrenen Tieren.

Der im Juli geborene Amurleopard im Leipziger Zoo ist tot. Wie der Tierpark mitteilte, hat die unerfahrene Mutter das Jungtier nicht ausreichend versorgt. Das habe eine pathologische Untersuchung ergeben, hieß es. Der Amurleopard sei vergangene Woche überraschend gestorben. Es sei jedoch nicht selten, dass der Wurf von Erstgebärenden wegen deren mangelnder Erfahrung nicht überlebe, erklärte Zoo-Direktor Jörg Junhold.

Der kleine Amurleopard war der erste Nachwuchs seit sechs Jahren bei den vom Aussterben bedrohten Tieren im Zoo Leipzig gewesen. "Der Tod des Jungtiers ist für uns alle eine Enttäuschung", sagte Junhold. Für die Erhaltungsbemühungen sei dieser Verlust ein Rückschlag.

Der Leipziger Zoo engagiert ist sich besonders für bedrohte Leoparden. Erst Anfang August ging der Tierpark eine Kooperation mit der Naturschutzorganisation WWF ein und gründete das "Team Leopard Leipzig". Fördermitglieder können dort Schutzprojekte für die letzten Amurleoparden in Russland unterstützen.

Nach Angaben des WWF leben in Russland nur noch weniger als 100 Amurleoparden in freier Wildbahn. Der Zoo Leipzig betrachtet seine Amurleoparden als wichtige "Backup-Population" und Botschafter für den Artenschutz.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa

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