Panorama

Wechselhaftes Wetter droht Kommt jetzt der goldene Oktober - oder nur trübe Regenwolken?

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Im Osten bleibt es wohl sonnig, im Westen wird es wolkenverhangener.

Im Osten bleibt es wohl sonnig, im Westen wird es wolkenverhangener.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Zwischen dem abziehenden Hoch "Werner" und dem aus Westen nachrückenden Hoch "Xelat" ist es derzeit zwar noch leicht wechselhaft. Aber: Hinter der durchziehenden Kaltfront legen die sonnigen Anteile zur Wochenmitte deutlich zu. Zumindest abseits der mitunter neblig trüben Niederungen.

ntv.de: Kaltfront klingt frostig. Klopft der Winter an?

Björn Alexander: Nachts kann es unter dem klaren Himmel in den Nächten zum Teil leichten Frost geben. Aber tagsüber ist es mit Sonne weiterhin sehr mild. Den Höhepunkt der Aussichten beschert uns der Freitag mit Spitzen bis zu 20 Grad. Das fällt also fast noch in die Kategorie des Altweibersommers.

Anschließend hat es sich ausgesommert?

Definitionsgemäß ja. Denn auch wenn wir natürlich weiterhin ruhiges Hochdruckwetter erwarten können, so steigt bei diesen Lagen beispielsweise die Nebelwahrscheinlichkeit deutlich an. Und einige sonnige Tage mit 20 Grad und mehr am Stück werden ebenfalls unwahrscheinlicher - sind aber natürlich nicht gänzlich auszuschließen.

Wie warm kann es im November noch werden?

Im ersten Monatsdrittel liegen die Rekorde vereinzelt noch bei über 25 Grad. Das letzte Monatsdrittel wartet indes maximal mit Rekordwerten um die 20 bis 22 Grad auf. Aber auch diese Spitzen beschränken sich nahezu ausschließlich auf Wetterstationen in Bayern und Baden-Württemberg - also im Süden, wo es die Luft aus mediterranen Breiten nicht so weit hat.

Apropos Süden: Für viele geht es im Herbst in den Urlaub gen Mittelmeer. Ist dort inzwischen Ruhe eingekehrt?

Nach den teilweise verheerenden Unwettern, die es beispielsweise in Teilen Italiens in den letzten Tagen gab, ist jetzt tatsächlich mal relative Ruhe angesagt. Allerdings lässt die nächste Umstellung der Großwetterlage gar nicht allzu lange auf sich warten. Am Donnerstag und Freitag nähert sich vom Atlantik her nämlich der nächste Tiefausläufer, der zum Start ins Wochenende einen weiteren Ableger gen Mittelmeer schickt.

Wo wird es schlimm?

Die Einflugschneise der kühleren Luft führt dabei zunächst über Frankreich und Teile Spaniens, bevor sich am zentralen Mittelmeer abermals ein ausgewachsenes Unwettertief bilden kann - leider zum Teil mit immensen Regenmengen. Schwerpunkte sind den Berechnungen zufolge von der Toskana über Emilia-Romagna und Ligurien bis herauf in die Südschweiz sowie weiter entlang der Alpensüdseite über Südtirol bis nach Kärnten, Slowenien und Kroatien.

Welche Wassermassen sind zu befürchten?

Insbesondere im Bereich Norditalien und am Golf von Genua hat ein Teil der Wettercomputer in Spitzen bis zum Beginn der nächsten Woche 200 bis 500 Liter Regen je Quadratmeter in den Berechnungen. Aber auch deutlich größere Regenmengen sind denkbar, wie die Maximalabschätzungen der Wettermodelle zeigen. So prognostiziert das Globalmodell des Australischen Wetterdienstes bis einschließlich Sonntag über 600 Liter je Quadratmeter. Zum Vergleich: Das entspricht etwa dem Jahresniederschlag von Berlin.

Zurück zum Oktober der goldenen Art hierzulande: Wie sind die Details?

Am Mittwoch wird es nach kühler, teils frostiger Nacht sowie Auflösung von Nebel oftmals sonnig. Einzig im Süden geht es zuerst noch wolkig und nass los, bevor es nachmittags und abends auch hier besser wird. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen 12 und 17 Grad.

Und am Donnerstag?

Erwartet uns ein erneut kühler und teilweise vernebelter Beginn, dem anschließend verbreitet viel Sonne folgt. Lediglich südlich der Mittelgebirge zeigen sich Nebel und Hochnebel mancherorts ziemlich hartnäckig. Die Temperaturen sind minimal in der Aufwärtsbewegung bei 13 bis 19 Grad, denen am Freitag 14 bis 20 Grad folgen.

Bleibt es weiterhin so fein sonnig?

Im Osten auf jeden Fall, während im Westen kompaktere Wolken unterwegs sind. Örtlich ist auch etwas Regen drin.

Wohin zeigen die Prognosen für das letzte Oktoberwochenende?

Die Unsicherheiten werden größer. Ein Teil der Wettercomputer sieht einen insgesamt eher durchwachsenen Samstag, an dem die Schauer bis in den Osten reichen würden. Andere Modelle bevorzugen trockene Lösungen oder sehen lediglich im Westen ein erhöhtes Regenrisiko. Das Ganze bei leicht rückläufigen Werten zwischen 11 und 17 Grad am Samstag und 10 bis 16 Grad am Sonntag. Wobei der Sonntag mit der höchsten Schauerneigung im Norden sowie ganz im Süden aufwartet.

Quelle: ntv.de

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