Anzug transparenter als gedachtKrankenschwester kriegt Ärger für Bikini

Unter Schutzanzug und Maske wird es schnell warm. Eine Krankenschwester in Russland will sich das verhüllte Arbeiten ein wenig erträglicher machen und entscheidet sich für einen Bikini unter der Schutzkleidung. Ihr Abkühlungsversuch hat Folgen.
Eine Krankenschwester in Russland hat Ärger bekommen, weil sie einen Bikini unter ihrer Schutzkleidung trug. Mit ihr und ihren Kollegen sei ein klärendes Gespräch über die Anforderungen und das Aussehen der Kleidung für das Klinikpersonal geführt worden, teilte die zuständige Gesundheitsbehörde russischen Medienberichten zufolge mit. Die Frau wurde außerdem verwarnt.
Die Behörde reagierte damit auf ein Foto aus einem Krankenhaus für Infektionskrankheiten in Tula, etwa 170 Kilometer südlich von Moskau. Darauf ist der Bikini der Frau unter dem transparenten Schutzanzug zu sehen. Sie trug zudem Mundschutz, Handschuhe und eine Schutzbrille. Die junge Frau gab an, ihr sei unter der Schutzkleidung zu warm gewesen. Sie habe nicht gedacht, dass ihr Bikini tatsächlich zu sehen sei.
Im Internet gab es viel Zuspruch: "Gut gemacht! Hauptsache die Patienten fühlen sich gut dabei." Mit Blick auf die Schutzanzüge hieß es: "Den ganzen Tag in diesem Kondom zu arbeiten, ist doch Folter."
Mediziner in Russland beklagen in der Corona-Krise vielfach, dass sie nicht genügend Schutzkleidung haben. Viele Ärzte und Pfleger sind bereits mit dem Virus infiziert. Aktivisten haben bei Google eine "Liste des Gedenkens" angelegt mit mehr als 240 Namen von Klinikmitarbeitern, die in der Corona-Krise gestorben sind.