Panorama

Serientäter erneut verurteiltKrankheit vermiest Räuber das Geschäft

23.09.2016, 16:40 Uhr
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Für die Polizei war es leicht, den Mann festzunehmen. (Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Es sollte sein letzter großer Coup sein. Doch ein Bankräuber scheiterte offenbar wegen seines schlechten Gesundheitszustandes. Ausgerechnet der Richter spricht von einem "fast schon unprofessionellen" Vorgehen. Nun muss der Räuber ins Gefängnis.

Nach mehr als 30 Jahren im Gefängnis ist ein Serienbankräuber erneut verurteilt worden. Das Bochumer Landgericht verhängte sieben Jahre und acht Monate Haft gegen einen 65-Jährigen. Der Mann hatte gestanden, in diesem Februar eine Bochumer Sparkassen-Filiale überfallen zu haben. Weil ihm dabei ein Peilsender untergeschoben worden war, hatte ihn die Polizei schon kurz nach der Tat festnehmen können.

Der Angeklagte war zuletzt 2009 aus dem Gefängnis entlassen worden und hatte sein Geld danach als Lastwagenfahrer verdient. Als er den Job verlor, entschloss er sich zu einem letzten großen Coup.

Der Überfall war dem 65-Jährigen, der schwer lungenkrank ist, allerdings sichtlich schwer gefallen. Auf einem Film der Überwachungskamera ist zu sehen, dass er sich nur schwerfällig bewegen konnte und kaum in der Lage war, auf den Boden gefallene Geldscheine wieder aufzuheben. In der Urteilsbegründung war deshalb von einer fast schon unprofessionellen Vorgehensweise die Rede. "Irgendwann muss man einfach einsehen, dass die Zeit vorbei ist", sagte der Richter.

Bei der Festnahme des 65-Jährigen waren außer einer Pistole auch eine abgesägte Maschinenpistole sowie Bombenattrappen sichergestellt worden. Die Beute betrug 12.000 Euro. Auch ein mutmaßlicher Fluchthelfer wurde gefasst. Der Prozess gegen ihn läuft aber noch.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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