Tausende Schuhe geklaut Räuber überfallen Güterzüge mit wertvollen Nike-Sneakern
25.02.2025, 10:12 Uhr Artikel anhören
Ein Güterzug der Eisenbahngesellschaft BNSF.
(Foto: picture alliance / Markus Mainka)
Eine Gruppe Krimineller spezialisiert sich offenbar bei Raubzügen auf wertvolle Sneaker. Bei mindestens zehn Überfällen auf Güterzüge werden in der Mojave-Wüste in den USA fast ausschließlich Nike-Schuhe geklaut. Die Bande erbeutet Waren im Wert von Hunderttausenden Dollar.
Eine kriminelle Bande hat in Wüstengebieten der US-Staaten Kalifornien und Arizona Güterzüge gestoppt und ausgeraubt. Ziel waren jedoch nicht Bargeld oder Goldbarren, sondern Nike-Turnschuhe, wie aus einer Anklageschrift hervorgeht, die bei einem Bundesgericht in Phoenix eingereicht wurde. Ihre Beute hatte demnach einen Wert von mehr als zwei Millionen Dollar. Von den erbeuteten Modellen waren viele noch gar nicht im Handel erhältlich.
Bei einer der Taten am 13. Januar schnitten die Verdächtigen einen Bremsschlauch an einem BNSF-Güterzug durch, als der gerade durch einen abgelegenen Teil von Arizona fuhr. Dann machten sie sich mit mehr als 1900 Paar Nikes im Wert von mehr als 440.000 Dollar aus dem Staub, wie es in den Gerichtsunterlagen heißt. Bei vielen der Schuhe handelte es sich um Nigel Sylvester x Air Jordan 4s, die erst am 14. März in den Handel kommen sollen und voraussichtlich 225 Dollar pro Paar kosten werden.
Das war nur einer von mindestens zehn Raubüberfällen auf BNSF-Züge in der Mojave-Wüste seit dem vergangenen März, wie die "Los Angeles Times" berichtet. Mit einer Ausnahme wurden den Ermittlern zufolge bei allen Überfällen Nike-Turnschuhe gestohlen.
Elf Verdächtige wurden im Zusammenhang mit dem Überfall vom 13. Januar angeklagt. Alle haben auf nicht schuldig plädiert und wurden bis zur Verhandlung in Untersuchungshaft genommen. Zehn von ihnen sind Mexikaner, die sich illegal in den Vereinigten Staaten aufhielten. Ein weiterer Angeklagter ist ein mexikanischer Staatsbürger, der sich in den Vereinigten Staaten im Asylverfahren befand, wie die Behörden in den Gerichtsunterlagen angaben. Auf die Spur kamen ihnen die Ermittler mithilfe von Peilsendern, die in einigen der Kisten angebracht waren.
Quelle: ntv.de, lme/AP