Erdloch weitgehend zugeschüttet Landeshilfe für Krater-Opfer
06.11.2010, 14:10 Uhr
Bis Montag könnte das Loch aufgefüllt sein
(Foto: dpa)
Endspurt am Erdkrater von Schmalkalden: Das durch einen Erdfall entstandene riesige Loch ist schon fast wieder vollständig verfüllt. Bis Sonntagabend oder Montag könnten die Arbeiten beendet sein. Zudem verspricht die Landesregierung finanzielle Hilfen für Betroffene.
Die Anwohner des Erdkraters im thüringischen Schmalkalden erhalten eine Soforthilfe. Die Landesregierung werde unbürokratisch helfen, sagte Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) den Betroffenen am Samstag bei einer Besichtigung des bereits weitgehend wieder zugeschütteten Lochs. Je nach Bedarf könnten Evakuierte bis zu 10 000 Euro erhalten. Das Kabinett berät an diesem Dienstag über die genaue Höhe der Hilfen und einen Fonds für künftige Katastrophen.
Die Bewohner können ihr Hab und Gut wieder einräumen, die Häuser werden nicht mehr vom Boden verschluckt.
(Foto: dpa)
Der bis zu 20 Meter tiefe Krater war in der Nacht zu Montag in der Südthüringer Fachwerkstadt aufgebrochen. Fünf Häuser am Krater sind noch gesperrt, 17 Evakuierte haben sich unterdessen in Ersatzwohnungen eingerichtet. Schmalkaldens Bürgermeister Thomas Kaminski sagte, dass die Gebäude direkt an dem Erdloch in den kommenden sechs Wochen noch nicht wieder bezogen werden könnten. Ein Statiker prüfe am Montag, wie sicher die Häuser seien. Parallel beginnen vier Probebohrungen, bei denen bis in 120 Metern Tiefe vorgedrungen werden könne. In dieser Tiefe vermuten Geologen einen Hohlraum.
Der Krater könnte nach Angaben von Landrat Ralf Luther (CDU) bereits am Sonntagabend oder am Montag wieder vollständig verfüllt sein. Geomatten über der ersten Schicht Kies und Schotter sollen den Hang zusätzlich stabilisieren. Industriekletterer sowie Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und der Feuerwehr verlegten die Geflechte. Zunehmender Regen behinderte die Arbeiten laut Bürgermeister Kaminski nicht, da eigens verlegte Entwässerungsleitungen den Bereich um das Loch trocken hielten.
Quelle: ntv.de, dpa