Tödlicher Raubüberfall in BerlinLebenslange Haft für Bahndamm-Mörder

Im Prozess um den Tod einer jungen Frau ist ein 39-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann hatte vor einigen Monaten versucht, dem Opfer das Handy zu klauen und es dabei getötet.
Rund neun Monate nach dem tödlichen Angriff auf eine Frau im Berliner Stadtteil Pankow ist der Angeklagte wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 39-Jährige habe die 30 Jahre alte Frau getötet, um den versuchten Raub ihres Handys zu verdecken, erläuterte das Landgericht. Mit ihrem Urteil folgten die Richter dem Antrag der Staatsanwältin. Der Verteidiger hatte auf einen Schuldspruch wegen Körperverletzung mit Todesfolge plädiert.
Der aus Bulgarien stammende Angeklagte, der sich ohne festen Wohnsitz in Deutschland aufhielt, soll die Frau im Mai 2018 in einem kleinen Park angegriffen und an einem Bahndamm durch "Gewalt gegen den Hals" umgebracht haben. In dem vierwöchigen Prozess hatte der 39-Jährige erklärt, es sei ihm nur um das Handy der Frau gegangen, die in der Sonne auf einer Decke saß. Im Gerangel sei sie dann gestürzt und gegen eine Schallschutzwand geprallt.
Zwei Tage nach dem Tod der Frau fand ein Spaziergänger die Leiche. Unter den Fingernägeln der Getöteten wurden DNA-Spuren sichergestellt, die dem polizeibekannten Angeklagten zugeordnet werden konnten. Der Bulgare war zunächst nach Spanien geflüchtet, wo er nach internationaler Fahndung Anfang Juli 2018 gefasst und nach Deutschland ausgeliefert wurde.