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"Braucht die große Bühne" Letzte Generation stört Schlossfestspiele in Regensburg

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Seit 2003 gibt es die Schlossfestspiele in Regensburg. Im Garten des Fürstenschloss St. Emmeram sitzen Besucher kurz vor der nicht ganz so geplanten Premiere.

Seit 2003 gibt es die Schlossfestspiele in Regensburg. Im Garten des Fürstenschloss St. Emmeram sitzen Besucher kurz vor der nicht ganz so geplanten Premiere.

(Foto: picture alliance/dpa)

Eigentlich soll eine Aufführung von Mozarts Oper "Die Zauberflöte" das Regensburger Publikum unter freien Himmel unterhalten. Jedoch ist schnell Schluss damit, als sich eine Aktivistin der Letzten Generation an ein Bühnenteil klebt. Die Störaktion in Regensburg ist nicht die einzige an diesem Tag.

Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Freitagabend die Premieren-Aufführung der Regensburger Schlossfestspiele unterbrochen. Eine Aktivistin klebte sich zwischenzeitlich an ein Bühnenteil, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberpfalz. "Sie klebt jetzt nicht mehr dran." Drei weitere Personen seien auf dem Weg zur Bühne von der Security aufgehalten worden.

Nach Angaben der Letzten Generation hat sich die Aktivistin, die sich festgeklebt hatte, mit einer Rede an das Publikum gewandt. "Die Klimakatastrophe braucht die große Bühne, denn sie ist die größte Bedrohung für uns Menschen, für unsere Gesellschaft, für unsere Demokratie", heißt es zu der Aktion in einer Mitteilung der Gruppe.

Auch schon der Beginn der Schlossfestspiele war von einem Protest begleitet worden: Etwa 300 Menschen hatten vor Schloss Thurn und Taxis demonstriert - unter anderem gegen umstrittene Aussagen der Hausherrin, Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, etwa zum Thema Homosexualität. Veranstalter der Demonstration war die DGB Jugend Oberpfalz.

Aktivisten kleben sich in Potsdam auf Brücke fest

Im Frühjahr hatte es zudem einen Aufruf gegeben, die Festspiele zu boykottieren. Auf eine Anfrage hin schrieb eine Thurn- und- Taxis-Sprecherin, die Fürstin "freut sich auf die Eröffnung und bedauert, dass die Protestierenden unzufrieden sind".

Die Störaktion in Regensburg war Teil einer bundesweiten Kampagne der Aktivisten. Nach Angaben der Letzten Generation fanden 36 Sitzblockaden in 26 Städten statt. In Dutzenden Städten kam es zu Verkehrsbehinderungen und Umleitungen. In Potsdam klebten sich Aktivisten auf einer Brücke fest. Teilweise hielten Menschen die Aktivisten von ihren Klebeaktionen ab, etwa im nordrhein-westfälischen Bottrop. Eine Aktivistin wurde dabei leicht verletzt.

Am Donnerstag hatten Aktivisten der Gruppe für mehrere Stunden die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg blockiert. Die Aktion traf viele Urlauber, die zu Beginn der Sommerferien mit dem Flugzeug verreisen wollten. Dutzende Flüge wurden annulliert.

Quelle: ntv.de, ysc/dpa

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