Panorama

Tickets werden 45 Prozent teurerLouvre kassiert Nicht-Europäer massiv ab

27.11.2025, 21:38 Uhr
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Besucherschlange vor dem Louvre am 19. November. (Foto: AFP)

Nach dem spektakulären Juwelenraub muss der Pariser Louvre seine Sicherheitstechnik aufrüsten. Die Kosten sollen durch eine Preiserhöhung bei den Tickets für Nicht-Europäer wieder reinkommen: US-Amerikaner oder Chinesen sollen künftig 45 Prozent mehr für den Eintritt zahlen.

Der Pariser Louvre erhöht im kommenden Jahr seine Eintrittspreise für Nicht-Europäer um 45 Prozent. Ab dem 14. Januar 2026 müssen Bürger von Staaten außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums - der die EU, Island, Liechtenstein und Norwegen umfasst - 32 Euro für ein Ticket zahlen, wie das Museum mitteilte. Mit dem Verdienst aus der Preiserhöhung sollen "strukturelle Probleme" des Museums angegangen werden.

Der Kronjuwelen-Diebstahl im Oktober im Louvre habe eine "unzureichende Ausstattung der Sicherheitssysteme" aufgezeigt, hieß es in einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Rechnungshofs. Durch die Erhöhung der Ticketpreise erhofft sich das Museum eigenen Angaben zufolge zusätzliche Einnahmen in Höhe von 15 bis 20 Millionen Euro pro Jahr.

Besonders betroffen von der Preiserhöhung dürften US-Bürger sein: Sie machen die größte Gruppe der ausländischen Besucher des Louvre aus. Auch chinesische Bürger, auf Platz drei der ausländischen Besucher, müssen zukünftig mehr Eintritt zahlen. Einer offiziellen Bilanz des Louvre zufolge besuchten im vergangenen Jahr etwa 8,7 Millionen Menschen das Museum, darunter 69 Prozent Ausländer.

Nach Einbruch neue Überwachungskameras nötig

Bei dem Einbruch am 19. Oktober hatten vier Diebe Kronjuwelen im Materialwert von etwa 88 Millionen Euro und unschätzbarem historischen Wert gestohlen. Die Täter waren am helllichten Tag mit Hilfe eines Lastenaufzugs durch ein Fenster in das weltberühmte Museum eingedrungen. Sie entkamen mit ihrer Beute auf demselben Weg und flüchteten mit Motorrollern.

Nach dem Diebstahl war die Museumsleitung wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen in die Kritik geraten. Museumsdirektorin Laurence des Cars kündigte inzwischen die Einrichtung einer mobilen Polizeiwache im Louvre an. Zudem sollen bis Ende des Jahres 100 neue Überwachungskameras im Museum angebracht werden.

Quelle: ntv.de, mau/AFP

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