Panorama

Von Frauen herbeitelefoniert Männer schlagen auf Wachmann im Columbiabad ein

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Nach verschiedenen Vorfällen in Berliner Bädern wurde dort die Polizeipräsenz verschärft.

Nach verschiedenen Vorfällen in Berliner Bädern wurde dort die Polizeipräsenz verschärft.

(Foto: picture alliance/dpa)

Erneut eskaliert im Columbiabad in Berlin-Neukölln ein Streit. Zwei Frauen telefonieren nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem Wachpersonal zwei Männer herbei. Die fahren kurz darauf in Autos vor und gehen auf einen Security-Mitarbeiter los.

Trotz verschiedener erhöhter Sicherheitsmaßnahmen ist es im Columbiabad in Berlin-Neukölln erneut zu einem gewalttätigen Vorfall mit Polizeieinsatz gekommen. Ein Wachmann wurde am Montagabend von zwei Männern angegriffen und geschlagen, wie die Polizei berichtete. Die Männer waren offenbar von zwei Frauen, die sich mit dem Wachpersonal gestritten hatten, herbeigerufen worden.

Der 26-jährige Wachmann gab an, er habe vor dem Angriff zwei Frauen mit Kinderwagen angesprochen, weil sie das Bad durch einen falschen Ausgang verlassen wollten. Die Frauen hätten seine Aufforderung mehrfach ignoriert, daraufhin sei es zu einem Streit gekommen. Eine der beiden Frauen soll dann telefoniert haben.

Kurz danach seien mehrere Autos vorgefahren, aus denen die beiden Angreifer stiegen. Einer der beiden Männer soll den Wachmann festgehalten haben, sodass der zweite ihm ins Gesicht schlagen konnte. Auch der erste Mann schlug zu. Anschließend bedrohten die Männer ihn mit einer Glasflasche, verließen dann den Angaben zufolge das Bad und fuhren weg. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung.

Mehrfache Polizeieinsätze

In der ersten Hälfte des Sommers hatte es im Columbiabad und einigen anderen Freibädern mehrere Vorfälle mit renitenten Jugendlichen und jungen Männern gegeben, die sich stritten, anpöbelten und zum Teil auch schlugen. Mehrfach wurde die Polizei gerufen und Bäder wurden vorzeitig geschlossen. Das Columbiabad blieb eine ganze Woche lang dicht.

Die Berliner Bäder-Betriebe und der Senat führten daraufhin in vielen Bädern zusätzlich zu den Taschenkontrollen auch Ausweiskontrollen und Videoüberwachung ein. Die Kameras filmen nicht Umkleideräume und Liegewiesen, sondern ausschließlich Ein- und Ausgänge, heißt es von den Bäder-Betrieben. Die Aufnahmen sollen demnach nach einer Frist von 72 Stunden automatisch gelöscht werden, sofern Ermittlungsbehörden die Bilder nicht zuvor anfordern.

Quelle: ntv.de, kse/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen