Panorama

Drama bei Junggesellenabschied Mann ertrinkt in der Donau

Der Mann konnte nicht mehr gerettet werden.

Der Mann konnte nicht mehr gerettet werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein 30-Jähriger ertrinkt bei einer Junggesellenfeier in der Donau. Es ist an diesem Wochenende nicht der einzige Unfall mit tödlichen Folgen. Auch zwei Kinder sterben. Die DLRG warnt eindringlich vor dem Schwimmen in unbekannten Gewässern.

Bei einem Junggesellenabschied auf der Donau in Baden-Württemberg ist ein 30 Jahre alter Mann ertrunken. Zehn Männer und Frauen hatten sich am Samstagvormittag in Obermarchtal zu einer Tour mit Booten aufgemacht, wie die Polizei mitteilte. Die Gruppe machte an verschiedenen Stationen Zwischenstopps und trank "nicht unerhebliche Mengen Alkohol", wie es hieß. Ersten Ermittlungen zufolge suchte der 30-Jährige am späten Nachmittag seine Sonnenbrille im Wasser, die er dort zum wiederholten Mal verloren haben soll.

Ohne Schwimmweste stand er laut Polizei zunächst im niedrigen Wasser und war dann plötzlich weg. Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei suchten nach Angaben eines Polizeisprechers mit 118 Kräften nach ihm. Die Suche mit Boot, Hubschrauber und Drohne blieb zunächst erfolglos. Taucher fanden den Mann schließlich tot im Wasser.

Corona kann sich negativ auswirken

Es war nicht der einzige Badeunfall an diesem Wochenende. Auch ein fünf- sowie ein elfjähriges Mädchen sind bei Unfällen an Gewässern ums Leben gekommen. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) befürchtet mehr Badetote als in den vergangenen Jahren. Denn neben den bekannten Problemen wie einer sinkenden Zahl von Schwimmbädern und langen Wartezeiten für Schwimmkurse komme in diesem Jahr die Corona-Pandemie dazu. Dadurch seien Schwimmbäder wochenlang geschlossen gewesen, Schwimmkurse seien deshalb ausgefallen. Menschen müssten nun noch länger auf einen Kurs warten.

"Die Wartezeiten gab es sowieso schon - teilweise lagen sie bei bis zu eineinhalb Jahren", sagte Wiese. Neben der fehlenden Schwimmausbildung sieht die DLRG mit Sitz in Bad Nenndorf das Problem, dass Menschen wegen der coronabedingten Einlassbeschränkungen in Bädern auf unbewachte Badestellen ausweichen. Das könne gefährlich sein. Wiese appellierte an die Menschen, nur dort zu baden, wo es eine Aufsicht gibt.

Eltern forderte er auf, im Wasser nah bei ihren Kindern zu bleiben, solange diese nicht sicher schwimmen können. "Seepferdchen ist kein Schwimmabzeichen", sagte er. "Es ist lediglich ein Motivationsabzeichen, um das Schwimmen zu lernen." Letzteres zu beherrschen sei enorm wichtig. "Schwimmen ist eine Lebensversicherung und ein hohes Kulturgut."

Quelle: ntv.de, sgu/dpa

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