Geständnis bei der Polizei Mann hat Peggys Leiche weggebracht
21.09.2018, 11:35 Uhr
Mehr als 17 Jahre nach ihrem Verschwinden können die Ermittler einen Durchbruch im Fall Peggy melden. Ihnen liegt das Geständnis eines Mannes vor, der den Leichnam des Mädchens abtransportierte. Aber wer tötete das Kind?
Die bayerische Polizei ist bei den Ermittlungen im Fall Peggy einen großen Schritt vorangekommen. So habe der 41-jährige Manuel S. gestanden, den leblosen Körper der Neunjährigen in ein Waldstück nach Thüringen gebracht zu haben, teilten die Ermittler in Bayreuth mit. Peggy sei ihm von einem anderen namentlich bekannten Mann in einem Bushäuschen übergeben worden. Zu dessen Identität wollte sich die Polizei nicht äußern.
Die damals Neunjährige war im Mai 2001 auf dem Rückweg von der Schule verschwunden. Im Juli 2016 fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Wald bei Thüringen. Zu einer möglichen Todesursache schweigt die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen.
Bei Manuel S. hatte es in der vergangenen Woche umfangreiche Durchsuchungen gegeben. Nach Angaben von Staatsanwalt Daniel Götz waren am Fundort der Leiche von Peggy Spuren entdeckt worden, die später als Torf und Farbreste aus Renovierungsmüll identifiziert wurden. Diese Spuren wurden mit Tätigkeiten in Verbindung gebracht, die Manuel S. am Tag des Verschwindens von Peggy erledigt hatte.
S. war in dieser Zeit mit einem goldfarbenen Audi unterwegs, in dem er auch Peggys Leiche transportiert haben will. Das Auto konnte ebenfalls ausfindig gemacht werden und wird derzeit kriminaltechnisch untersucht.
In seiner Aussage gab S. an, er habe noch versucht, Peggy wiederzubeleben, dies sei aber nicht gelungen. Die Jacke und den Schulranzen des Mädchens habe er später verbrannt. Der 41-Jährige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß, weil gegen ihn kein dringender Tatverdacht bestehe. Er sei jedoch derzeit der einzige Verdächtige in dem Fall. Auf Mutmaßungen, wer das Kind aus welchen Gründen getötet haben könnte, gingen die Ermittler nicht ein.
Die Polizei rief die Bevölkerung erneut zur Mithilfe auf. Unter anderem fragen die Ermittler, ob jemand Manuel S. vor dem 7. Mai 2001 zusammen mit Peggy gesehen hat. Außerdem konzentrieren sich die Ermittlungen auf den goldfarbenen Audi. Für Erkenntnisse ist eine Belohnung von 30.000 Euro ausgesetzt. S. hatte zum Tatzeitpunkt wenige Häuser entfernt von Peggy in Lichtenberg gelebt.
Quelle: ntv.de, sba