Panorama

Anschlag in Las Vegas Mann in Cybertruck war schon vor der Explosion tot

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Ermittler fanden Waffen und Feuerwerk in dem Auto.

Ermittler fanden Waffen und Feuerwerk in dem Auto.

(Foto: REUTERS)

Die USA werden am Neujahrstag von zwei Anschlägen erschüttert. Die Ermittler sehen zwar keinen Zusammenhang, es gibt aber noch immer viele Fragezeichen. Im Fall Las Vegas veröffentlichen die Ermittler nun weitere Details. So gibt es neue Erkenntnisse zu dem Toten im explodierten Cybertruck.

Der Verdächtige im Zusammenhang mit der Explosion eines Cybertrucks in Las Vegas ist nicht durch das Feuer in dem Wagen ums Leben gekommen. "Wir haben mithilfe der Gerichtsmedizin herausgefunden, dass die Person vor der Detonation des Fahrzeugs eine Schusswunde am Kopf erlitten hat", sagte der Sheriff von Las Vegas, Kevin McMahill, und deutete die Möglichkeit eines Suizids an. Das Fahrzeug war am gestrigen Mittwoch vor einem Hotel des künftigen US-Präsidenten Donald Trump in der Casino-Metropole Las Vegas explodiert.

Die Ermittler fanden in dem Wagen unter anderem nach eigenen Angaben Ausweise, zwei erst jüngst gekaufte Pistolen und eine Schnellfeuerwaffe sowie reichlich Feuerwerk und Benzinkanister. Wie es genau zu der Explosion kam, sei noch unklar. Bei dem Verdächtigen in Las Vegas handelt es sich demnach um einen 37-jährigen Armeeangehörigen einer Spezialeinheit. Er war unter anderem in Deutschland stationiert. Noch immer lasse sich aber nicht mit letzter Bestimmtheit sagen, dass der im Wagen aufgefundene Tote der Mann zu den Ausweispapieren sei. Die Leiche sei bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.

Trotz einiger Gemeinsamkeiten und Überschneidungen in den Lebensläufen - Sheriff McMahill sprach von "seltsamen Ähnlichkeiten"- sehen die Behörden weiter keine direkte Verbindung zur Amokfahrt in New Orleans wenige Stunden zuvor mit 14 Toten. In beiden Fällen gehen die Behörden nun von einem Einzeltäter aus.

Zu den Gemeinsamkeiten gehören den Angaben zufolge unter anderem, dass beide beim US-Militär in Fort Brag in North Carolina stationiert waren, allerdings in unterschiedlichen Einheiten und zu unterschiedlichen Zeiten. Zeitgleich waren beide indes in Afghanistan im Einsatz. Ob sie dort in einer Einheit oder am selben Ort waren, sei noch offen, hieß es weiter.

Mehr zum Thema

Ermittler zeichneten anhand der Fahrzeug-Daten zudem den Weg des Autos nach. Demnach wurde es am 28. Dezember in Denver gemietet. In den vergangenen Tagen fuhr es dann über Albuquerque nach Las Vegas - in Summe gut 1600 Kilometer.

Offen sind derzeit weiter die Gründe für die Tat. "Die Motivation ist zu diesem Zeitpunkt unbekannt", sagte der FBI-Beamte Spencer Evans. "Wir haben zu diesem Zeitpunkt keine Informationen, die uns definitiv sagen, dass es von einer bestimmten Ideologie angetrieben wurde."

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen