Gewaltexzesse in Berliner U-Bahn Mann nach Messerstich auf Gleis gestoßen
10.05.2015, 15:57 Uhr
Am Bahnhof Schlesisches Tor traten Unbekannte gegen den Kopf eines am Boden liegenden.
(Foto: imago/Westend61)
In U-Bahnhöfen der Hauptstadt veranstalten mehrere Täter am Wochenende regelrechte Gewaltexzesse. Sie schlagen, treten und stechen auf ihre Opfer ein. Sieben Menschen werden verletzt.
Bei brutalen Gewalttaten in Berliner Bahnhöfen und in einem Bus wurden am Wochenende sieben Menschen verletzt. Im U-Bahnhof Klosterstraße im Bezirk Mitte wurde ein 25-Jähriger von Unbekannten geschlagen, getreten, niedergestochen und auf die Gleise gestoßen. Von einem der Angreifer sei ihm ein Messer in den Bauch gerammt worden, teilte die Polizei mit. Er wurde lebensgefährlich verletzt, sein Zustand ist nach Angaben der Polizei aber inzwischen stabil.
Am Schlesischen Tor in Kreuzberg erlitt ein italienischer Tourist schwere Verletzungen. Drei Unbekannte hätten den 23-Jährigen mit Reizgas besprüht und ihm gegen den Kopf getreten, teilte die Polizei mit. Einer soll mit einem Werbeschild auf den am Boden liegenden jungen Mann eingeschlagen haben. In einem Bus verletzte ein Unbekannter zwei Männer. Er fuchtelte erst mit einem Messer vor den beiden herum und attackierte sie dann damit, wie die Polizei mitteilte. Der Angreifer floh an der Haltestelle Nikolaiviertel aus dem Bus. Die 25 und 42 Jahre alten Opfer wurden im Krankenhaus behandelt.
Auch direkt am Alexanderplatz, an dem es immer wieder zu heftigen Gewalttaten kommt, wurden Menschen angegriffen. Ein Polizist, der privat mit seinem Bruder unterwegs war, eilte einer jungen Frau zur Hilfe - und wurde selbst zum Opfer. Ein 25-Jähriger habe der Frau am Samstag in dem U-Bahnhof zwischen die Beine und an den Po gefasst, teilte die Polizei mit. Als der Polizist dazwischen ging, schlug der Angreifer gemeinsam mit zwei Begleitern auf ihn und den Bruder ein. Beide wurden dabei verletzt.
Direkt am Hauptbahnhof wurde ein Obdachloser geschlagen, getreten und bestohlen. Die beiden Verdächtigen im Alter von 22 und 23 Jahren sollen dem 53-Jährigen seine Habseligkeiten weggenommen und ihn so verletzt haben, dass er in ein Krankenhaus gebracht werden musste.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa