Panorama

Gefangen in 90 Metern HöheMann stirbt kopfüber am Schornstein

29.10.2019, 12:34 Uhr
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Mit einer hydraulischen Hebebühne konnte der Mann geborgen werden. Allerdings wurde er am Nachmittag für tot erklärt. (Foto: imago images / Karina Hessland)

Ein Mann klettert in Großbritannien auf einen alten Industrieschornstein. Dort hängt er - aus noch ungeklärten Gründen - mehrere Stunden kopfüber in 90 Metern Höhe fest. Es folgt ein aufwendiger und langer Rettungseinsatz, doch die Helfer sind zu spät.

Im britischen Carlisle ist ein Mann gestorben, der einen Schornstein hinaufgeklettert und dort gefangen war. Aus einem noch ungeklärten Grund hing er nach seinem Aufstieg stundenlang kopfüber über dem Abgrund fest. Nach einer komplizierten Rettungsaktion konnte schließlich nur noch der Tod des Mannes festgestellt werden, wie unter anderem "The Sun" berichtet. Noch ist völlig unklar, warum der Mann etwa um 2 Uhr nachts auf den Dixon's Chimney in rund 90 Metern Höhe geklettert war.

Nach Angaben der "Sun" hörten Anwohner erst Geräusche, dann Schreie und bemerkten kurze Zeit später, dass ein Mann kopfüber und ohne Hemd in der Höhe um sein Leben rang. Die Anwohner riefen sofort die Feuerwehr.

Zu Beginn der Rettungsaktion konnte der Mann wohl noch kommunizieren, doch zu einem späteren Zeitpunkt zeigte er keine Reaktion mehr. Die Bergung des Mannes gestaltete sich sehr kompliziert, weil die Einsatzkräfte verschiedene Spezialisten benötigten, um den etwa 50 Jahre alten Mann aus seiner Lage zu retten. So arbeitete die Feuerwehr nach Angaben von CNN auch mit speziellen Bergrettern zusammen.

Einsatz mit großen Schwierigkeiten

In der Nacht lagen die Temperaturen bei minus zwei Grad Celsius, sodass der Mann zusätzlich stark gefroren haben muss. Mit einer Drohne verschafften sich die Einsatzkräfte zunächst einen Eindruck von der Situation. Dann wollten sie einen Helikopter nutzen, es erwies sich jedoch, dass dieser sich nicht für die Rettung eignete. Deshalb musste der Versuch abgebrochen werden. Am Ende wurde ein Spezialfahrzeug, eine hydraulische Hebebühne, aus dem entfernten Glasgow zum Einsatzort gebracht.

Mit diesem Gerät konnten die Retter den Mann schlussendlich vom Schornstein bergen. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch schon tot. Insgesamt dauerte der Einsatz 14 Stunden. Was genau zu seinem Tod führte, ist noch nicht geklärt. Die Polizei Cumbria will nun ermitteln, wie und warum der Mann auf den Schornstein gelangen konnte.

Quelle: sgu

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