Polizei ging erst von Unfall aus Mann wird bei Maibaumwache angezündet
01.06.2023, 16:08 Uhr Artikel anhören
Das Opfer hat die Tat schwer verletzt überlebt.
(Foto: picture alliance/dpa)
In Bayern ermittelt die Polizei gegen insgesamt sieben Personen. Zwei Jugendliche sollen einen Mann angezündet und fünf weitere Verdächtige die grausame Tat zunächst gedeckt haben. Andere hingegen konnten bei der Maibaumwache wohl noch Schlimmeres verhindern.
Weil sie bei einer Maibaumwache in Bayern einen Mann angezündet haben sollen, ermittelt die Polizei gegen zwei Jugendliche wegen des Verdachts der schweren Körperverletzung. Gegen fünf weitere Menschen bestehe der Verdacht der Strafvereitelung und der unterlassenen Hilfeleistung, teilte die Polizei in Straubing mit.
Der 40-Jährige wurde bei dem Vorfall in der Nacht zum 30. April in Oberpöring schwer verletzt. Eigenen Angaben zufolge gingen die Beamten zunächst von einem Unfall aus. Es ergaben sich aber schon zu Beginn der Ermittlungen Hinweise darauf, dass der von den Beteiligten geschilderte Ablauf nicht zu den Verletzungen des 40-Jährigen passte.
Den bisherigen Erkenntnissen zufolge soll der 40-Jährige von zwei Jugendlichen mit brennbarer Flüssigkeit besprüht worden sein. Dann soll seine Oberbekleidung mit einem Feuerzeug in Brand gesetzt worden sein. Zeugen seien dem Mann zu Hilfe gekommen und hätten den Brand gelöscht. Anschließend habe der 40-Jährige den Ort des Geschehens offenbar schwer verletzt verlassen.
Neben den Ermittlungen gegen die beiden Jugendlichen ergaben sich Anhaltspunkte dafür, dass der Mann mit Blick auf den Tathergang beeinflusst wurde, einen Unfall oder ein selbstverschuldetes Verhalten anzugeben. Da sie in Absprache vorsätzlich falsch ausgesagt haben sollen, wird gegen fünf weitere Menschen wegen des Verdachts der Strafvereitelung und unterlassener Hilfeleistung ermittelt. Der 40-Jährige wurde bereits mehrfach in einer Spezialklinik operiert. Derzeit befindet er sich nicht mehr in stationärer Behandlung. Seine schweren Brandverletzungen müssen allerdings weiter behandelt werden.
Quelle: ntv.de, rog/AFP