Waffe auf Gelände geschmuggelt Mann zieht Machete auf Stuttgarter Frühlingsfest
28.04.2024, 17:29 Uhr Artikel anhören
Polizisten hatten über Video beobachtet, wie der Mann die Waffe hervorholte.
(Foto: picture alliance/dpa)
Trotz Taschenkontrolle schafft es ein 19-Jähriger mit einer Machete auf das Stuttgarter Frühlingsfest. Als er in eine körperliche Auseinandersetzung gerät, holt er die Waffe hervor - und wird anschließend festgenommen. Der Veranstalter will sein Sicherheitskonzept überdenken.
Auf dem Stuttgarter Frühlingsfest hat ein junger Mann mit einer Machete hantiert. Der 19-Jährige wurde anschließend festgenommen, ist inzwischen aber wieder auf freiem Fuß, wie die Polizei mitteilte. Nun laufen die Ermittlungen. Beamte hatten am Samstagabend über Video beobachten können, wie der junge Mann während einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Festgelände ein längeres Messer zog. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. "Die zu prüfenden Vorwürfe gehen in Richtung Bedrohungssachverhalt", sagte ein Sprecher der Polizei.
Am Sonntag blieb zunächst offen, wie der 19-Jährige unbemerkt mit der Waffe auf das Festgelände in Stuttgart kam. Hier werde "hinterfragt und nachbereitet", wie das passieren konnte, sagte der Polizeisprecher. An den Eingängen gibt es Sicht- und Taschenkontrollen, Waffen sind auf dem Wasen verboten. "Wir sind im engen Austausch mit den Behörden. Man schaut, ob und wie man das Sicherheitskonzept anpassen muss", sagte eine Sprecherin des Veranstalters.
Bis Freitag hatten etwa 300.000 Besucherinnen und Besucher das Fest besucht. Ob auch die Magen-Darm-Erkrankung zahlreicher Besucher einen Einfluss auf die Resonanz gehabt habe, sei schwer einzuschätzen, sagte die Sprecherin des Veranstalters.
Nach dem ersten Festwochenende hatten sich bis Freitag bei der Stadt Stuttgart mehr als 800 Menschen gemeldet, die nach dem Besuch eines Festzeltes unter Übelkeit, Durchfall und Erbrechen litten. Bei mehreren Erkrankten war das Norovirus nachgewiesen worden. Die Stadt nannte am Wochenende keine neuen Zahlen, "da sich die Lage beruhigt hat", wie eine Sprecherin mitteilte.
Quelle: ntv.de, spl/dpa