Panorama

Ein Leck soll die Ursache sein Mehrere Schwerverletzte nach Gasexplosion im Zentrum von Paris

Rauchschwaden und Flammen steigen aus den Trümmern eines Gebäudes am Place Alphonse-Laveran im 5. Arrondissement von Paris auf.

Rauchschwaden und Flammen steigen aus den Trümmern eines Gebäudes am Place Alphonse-Laveran im 5. Arrondissement von Paris auf.

(Foto: picture alliance/dpa/AFP)

Nach einer heftigen Gasexplosion in Paris sind zwei Gebäude in Brand geraten und anschließend teilweise eingestürzt. Bei einem handelt es sich um eine private Schule. Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung verhindern. Mindestens 24 Menschen wurden verletzt, mehrere davon schwer.

Nach einer mutmaßlichen Gasexplosion sind im Stadtzentrum von Paris zwei Gebäude in Brand geraten und weitgehend eingestürzt. Mindestens 37 Menschen wurden nach Angaben der französischen Polizei bei dem Unglück verletzt, vier von ihnen schwer. Zwei Menschen würden noch vermisst und unter den Trümmern vermutet, sagte Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin am Abend am Explosionsort. Schweres Gerät werde mobilisiert, um die Trümmer wegzuschaffen, sagte der Innenminister. Polizisten sperrten die Gegend im Viertel Val-de-Grâce im Pariser 5. Arrondissement weiträumig ab, 325 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Auch das Militär war vor Ort, um den Bereich rund um die Explosion zu sichern.

Auch das Militär war vor Ort, um den Bereich rund um die Explosion zu sichern.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Augenzeugen sagten, sie hätten in dem wohlhabenden Viertel, in dem sich insbesondere das Pantheon befindet, gegen 16.50 Uhr eine "starke Explosion" gehört. "Ich dachte, es wäre ein Bombenangriff. Ich hatte zehn Sekunden große Sorgen", sagte ein Anwohner. Ursache der Explosion sei vermutlich ein Gasleck gewesen, sagte Stadtteilbürgermeisterin Florence Berthout. In dem am stärksten beschädigten Gebäude in der Rue Saint-Jacques sei die private Modedesign-Schule Paris American Academy sowie ein Musikinstitut untergebracht gewesen. Fotos zeigten Flammen und schwarzen Rauch, die aus den Trümmern des Gebäudes aufstiegen.

Feuerwehr gelang es, das Feuer einzudämmen

Die Feuerwehr verhinderte die Ausbreitung des Feuers auf zwei angrenzende Gebäude, die durch die Explosion aber stark destabilisiert wurden, wie Polizeipräfekt Laurent Nuñez am Unglücksort sagte. Beide Gebäude seien geräumt worden. Am Abend war das Feuer unter Kontrolle, zwei Menschen wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft zunächst noch vermisst. Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, setzte einen Krisenstab ein und machte sich auf den Weg zum Unglücksort. Auch Borne eilte zum Ort der Explosion, der von Soldaten abgesperrt wurde.

Präsident Emmanuel Macron sprach den Betroffenen sein Mitgefühl aus. "Wir denken an diejenigen, die von der Explosion in Paris betroffen sind, an die vermissten Personen sowie an die Rettungskräfte, die im Einsatz sind."

Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Explosion um kurz vor 17.00 Uhr in dem Gebäude in der Rue Saint-Jacques befanden, ist noch nicht bekannt. Das örtliche Bürgermeisteramt öffnete seine Türen für Betroffene sowie Helfer. Die Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung, wegen vernachlässigter Vorsicht oder Sicherheit ein, wie der Sender BFMTV berichtete. Demnach gehen die Ermittler davon aus, dass die Explosion von dem Gebäude ausgegangen ist.

Die Innenstadt von Paris war am Abend voller Menschen, da am 21. Juni traditionell ein stadtweites Musikfest mit zahlreichen Konzerten, die Fête de la Musique, stattfindet. Im Januar 2019 waren bei einer schweren Gasexplosion im 9. Pariser Arrondissement vier Menschen ums Leben gekommen, darunter zwei Feuerwehrleute.

Quelle: ntv.de, ysc/AFP/dpa

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