Panorama

Gabe an Lieblingsladen Menschen kaufen Donuts und schenken Zeit

In Nullkommanix sind die Regale leer, dann kann der Chef Feierabend machen.

In Nullkommanix sind die Regale leer, dann kann der Chef Feierabend machen.

(Foto: imago stock&people)

In einem kleinen Ort im US-Bundesstaat Kalifornien gibt es schon seit Jahrzehnten einen beliebten Donut-Laden, den ein Paar gemeinsam betreibt. Als die Frau erkrankt, tun sich die Kunden zusammen, um den Besitzer zu unterstützen.

Seit vielen Jahren betreibt die Familie Chhan in Seal Beach im US-Bundesstaat Kalifornien einen Donut-Laden. Um 2 Uhr beginnt der Arbeitstag, dann backen Stella und John Chhan die Donuts, die sie ab 7.30 Uhr verkaufen. Der Laden "Donut City" ist jeden Tag geöffnet und hat viele Stammkunden.

So ging es auch weiter, als Stella erkrankte und nach einem Aneurysma ärztlich behandelt werden musste. Stammkundin Dawn Caviola fiel auf, dass der 62-jährige John den Laden nun allein versorgte. "Ich bin nach Hause gegangen und  bekam das einfach nicht aus dem Kopf", sagte sie dem Sender NBC.

Zunächst hatte sie die Idee, eine Spendenaktion zu starten. Aber John Chhan sagte, dass er kein Geld brauche, sondern lieber Zeit mit seiner Frau verbringen wolle. Also schrieb Caviola einen Blogbeitrag in einem Community-Netzwerk. Darin schlug sie ihren Nachbarn vor, jeden Tag einfach ein Dutzend Donuts zu kaufen. Wenn die Regale leer sind, könnte Chhan den Laden schließen und sich um seine Frau kümmern.

Sie habe so etwas noch nie gemacht und nicht geglaubt, dass ihr Eintrag ein so großes Echo finden würde, meinte die Frau. Doch der Post ging viral. Am vergangenen Samstag konnte der Donut-Laden bereits um 8.30 Uhr wieder schließen. Zu diesem Zeitpunkt war alles verkauft. Caviola zufolge kauften auch Menschen die kleinen Kuchen, die sie selbst nicht einmal besonders mögen. "Es gibt Leute, die Donuts gekauft und an Fremde verteilt haben."

John Chhan, der mit seiner Frau in den 1980er-Jahren aus Kambodscha in die USA gekommen war, bedankte sich bei seinen Kunden. Die spontane Aktion habe ihn sehr glücklich gemacht. Auch seiner Frau geht es langsam besser, sie kann bereits wieder sprechen und lernt gerade das Essen neu. Er hofft, dass sie bald wieder mit ihm im Laden sein könne.

Quelle: ntv.de, sba

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