Panorama

Keine Mängel am Gleitschirm "Menschliches Versagen" führte zu Baumgartners Tod

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Baumgartner, 1969 in Salzburg geboren, träumte schon als Kind vom Fliegen.

Baumgartner, 1969 in Salzburg geboren, träumte schon als Kind vom Fliegen.

(Foto: picture alliance / Sashenka Gutierrez/EFE/dpa)

Ein technisches Gutachten ergibt: Der Gleitschirm von Extremsportler Baumgartner ist in einwandfreiem Zustand gewesen. Sein tödlicher Unfall ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Der 56-Jährige konnte demnach eine sogenannte Sturzspirale nicht rechtzeitig kontrollieren.

Der Tod des österreichischen Extremsportlers Felix Baumgartner ist auf menschliches Versagen zurückzuführen. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf den Staatsanwalt Raffaele Iannella. Demnach habe ein technisches Gutachten ergeben, dass der Unfall auf einen reinen menschlichen Fehler zurückzuführen sei. Der Gleitschirm befand sich dem Bericht zufolge in einwandfreiem Zustand und wies keine Mängel auf.

"Es kam zu einem raschen Höhenverlust, als eine Sturzspirale einsetzte, und Baumgartner war nicht in der Lage, den Schirm aus der Spirale herauszusteuern", zitiert die Zeitung Iannella. Der Rettungsschirm sei wenige Augenblicke vor dem Aufprall auf den Boden ausgelöst worden.

Bei einer Sturzspirale gerät ein Fallschirmspringer in eine unkontrollierte Rotation. Diese erfordert schnelle, korrigierende Maßnahmen. Baumgartner habe nicht die vorgesehene Technik angewandt, um die Fluglage wiederherzustellen. "Dies führte zum Verlust der Kontrolle über das Fluggerät und dazu, dass die Spirale nicht verlassen werden konnte, sagt Iannella.

Baumgartner war im Juli vergangenen Jahres in der Nähe des mittelitalienischen Badeorts Porto Sant'Elpidio ums Leben gekommen. Dort war er mit seiner Lebensgefährtin, der rumänischen Journalistin Mihaela Radulescu Schwartzenberg, in Urlaub. Der Österreicher hatte 2012 mit einem Sprung aus 39 Kilometern Höhe in der Stratosphäre auf die Erde weltweit Schlagzeilen gemacht.

Erster Sprung als Teenager

Baumgartner, 1969 in Salzburg geboren, träumte schon als Kind vom Fliegen. Er sei auf Bäume geklettert, "wollte immer die Welt von oben sehen", hatte er im APA-Interview kurz vor seinem Stratosphären-Sprung gesagt. Als junger Mann arbeitete er als Automechaniker und reparierte Motorräder. Seinen ersten Sprung absolvierte er noch als Teenager, später ging er zur österreichischen Armee.

Der 56-Jährige war lizenzierter Hubschrauberpilot und Ballonfahrer, zudem war er in mehreren Sportarten aktiv und suchte immer wieder den Nervenkitzel. Unter anderem stellte er zweimal Weltrekorde im Base-Jumping auf, also im Fallschirmspringen von Bauwerken.

Quelle: ntv.de, jki

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