Panorama

Frau aus Essen in U-HaftMillionenbetrug mit erfundenen Testzentren

17.01.2022, 18:30 Uhr
269189233
Die mutmaßliche Täterin ist in U-Haft. (Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

Eine Frau aus Essen eröffnet online mehrere Corona-Teststellen und erhält für die angeblich geleisteten Corona-Tests und Impfungen eine Millionensumme. Nun stellt sich jedoch heraus, dass die Teststellen nur erfunden sind. Offenbar ist dies kein Einzelfall. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

In Essen hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen mehrerer erfundener Corona-Teststellen gegen die vermeintliche Betreiberin erhoben. Die Beschuldigte soll bundesweit online mindestens elf angebliche Teststellen eröffnet haben, wie aus einem Bericht des nordrhein-westfälischen Justizministeriums an den Rechtsausschuss des Landtags hervorgeht. Demnach strich die Tatverdächtige mit dem Betrug insgesamt 1,1 Millionen Euro ein.

Den Angaben zufolge erhielt die Frau mehrere Zahlungen für angeblich geleistete Corona-Tests und Impfungen gegen das Coronavirus. Von der Schadenssumme seien bereits 925.000 Euro durch Kontopfändungen beschlagnahmt worden. Die mutmaßliche Täterin befindet sich demnach in Untersuchungshaft.

Weitere Verfahren wegen Betrugs mit Corona-Teststellen würden unter anderem in Bielefeld, Bochum und Hagen geführt. Ein Prozess um einen millionenschweren Abrechnungsbetrug in Corona-Testzentren begann im Dezember vor dem Landgericht Bochum. Dort müssen sich wohl noch bis Ende Mai zwei Männer verantworten, die einen Schaden von 25,1 Millionen Euro verursacht haben sollen.

Quelle: ntv.de, can/AFP

Corona-ImpfungEssen (NRW)Corona-Tests