Biden: "Es ist eine Tragödie" Mindestens 78 Tote nach Tornado-Serie in USA
12.12.2021, 01:27 UhrZahlreiche Wirbelstürme wüten in den USA. Das ganze Ausmaß der Zerstörung ist noch unklar, die Bilder lassen Schlimmes erahnen. US-Präsident Biden sagt den fünf betroffenen Staaten seine Unterstützung zu und spricht von "einer der schlimmsten Tornado-Serien" der US-Geschichte.
Die Zahl der Todesopfer nach dem Durchzug mehrerer Tornados in den USA ist weiter gestiegen. Mindestens 78 Menschen kamen nach Behördenangaben bei den Unwettern in fünf Bundesstaaten ums Leben. Es handele sich um "eine der schlimmsten Tornado-Serien in unserer Geschichte", sagte US-Präsident Joe Biden: "Es ist eine Tragödie."
Die genaue Zahl der Todesopfer und das Ausmaß der Zerstörung seien noch unklar. Biden sagte den betroffenen Bundesstaaten die Unterstützung der Bundesbehörden zu. "Ich verspreche Ihnen, was auch immer benötigt wird, die Bundesregierung wird einen Weg finden, es zu liefern", sagte Biden in Wilmington im Bundesstaat Delaware. "Wir werden das gemeinsam durchstehen." Biden stimmte einer Notstandserklärung für den Bundesstaat Kentucky zu, der am schlimmsten von den Tornados heimgesucht wurde.
Die Tornados waren in der Nacht zum Samstag durch fünf Bundesstaaten im Südosten und Zentrum der USA gezogen. Am schlimmsten betroffen war der Staat Kentucky. Dort starben nach Angaben von Gouverneur Andy Beshear mindestens 70 Menschen. "Es könnte sogar sein, dass die Zahl 100 überschritten wird, bevor der Tag zu Ende ist", sagte er. Acht weitere Menschen kamen in anderen Bundesstaaten ums Leben, unter ihnen zwei Amazon-Mitarbeiter, die beim Einsturz einer Lagerhalle in Illinois starben.
Nur noch Ruinen
In der Kleinstadt Mayfield in Kentucky wurden mehrere Menschen getötet, als das Dach einer Kerzenfabrik einstürzte. Bilder und Videos in Online-Netzwerken zeigten vom Sturm zerstörte Gebäude sowie auf den Straßen liegende Bäume und Ziegelsteine. Von manchen Häusern waren nur noch Ruinen übrig. Die Stadt sehe aus wie ein Haufen "Streichhölzer", sagte Bürgermeisterin Kathy O'Nan dem Sender CNN.
Wissenschaftler warnen immer wieder davor, dass die Zahl der Stürme und ihre Stärke durch den Klimawandel zunimmt. Davon betroffen seien vor allem Gebiete, in denen extreme Wetterereignisse bereits an der Tagesordnung sind. Es sei bekannt, "dass alles intensiver wird, wenn sich das Klima erwärmt", sagte Biden zu den Auswirkungen des Klimawandels. Welchen Einfluss dies genau auf diese Tornado-Serie gehabt habe, könne er aber nicht sagen.
Quelle: ntv.de, ses/AFP/dpa