Panorama

Attacke auf badende Soldaten Ministerium in Australien wegen Krokodil-Angriffs verklagt

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Einer der beiden Soldaten wurde von dem Tier unter Wasser gerissen.

Einer der beiden Soldaten wurde von dem Tier unter Wasser gerissen.

(Foto: picture alliance / Zoonar)

Zwei australische Soldaten erhalten von ihrem Vorgesetzten die Erlaubnis für einen Angel-Ausflug. Dabei werden sie von einem Krokodil schwer verletzt. Nun muss sich das Verteidigungsministerium verantworten - wegen mangelnder Sicherheit am Arbeitsplatz.

Nach dem Angriff eines Krokodils auf zwei badende Soldaten in Australien sieht sich das dortige Verteidigungsministerium mit einer Klage wegen mangelnder Sicherheit am Arbeitsplatz konfrontiert. Das Ministerium werde beschuldigt, gegen Bundesgesetze zum Gesundheitsschutz und der Sicherheit von Beschäftigten verstoßen zu haben, teilte die Aufsichtsbehörde für den Arbeitsschutz, Comcare, mit.

Die beiden Soldaten waren von dem zweieinhalb Meter langen Salzwasserkrokodil schwer verletzt worden. Der Angriff ereignete sich im August 2021 auf der weit abgelegenen Kap-York-Halbinsel im Nordosten Australiens. Zuvor hatten die zwei Soldaten von ihren militärischen Vorgesetzten die Erlaubnis zum Angeln in einem aufblasbaren Boot bekommen. Nachdem sie das Boot verankert hatten, waren sie ins Wasser gesprungen.

"So gut wie unmittelbar" nach dem Sprung ins Wasser habe das Krokodil die beiden Männer attackiert, teilte Comcare mit. "Das Krokodil zerrte einen der Soldaten unter Wasser und biss zu, während der andere gegen das Tier kämpfte". Die Männer konnten sich schließlich zurück ins Boot retten. Sie wurden zur Behandlung in ein Krankenhaus in der mehr als 750 Kilometer entfernten Stadt Cairns gebracht.

Comcare wirft dem Verteidigungsministerium vor, gleich mehrere Arbeitsschutzvorschriften verletzt zu haben, darunter Regelungen zu Sicherheitsschulungen in Krokodilgebieten sowie zu Risikobeurteilungen und dem Hindern von Arbeitnehmern am Betreten von krokodilverseuchten Gewässern ohne dringende Gründe. Dem Ministerium droht eine Höchststrafe von 1,5 Millionen australischen Dollar (etwa 900.000 Euro).

Quelle: ntv.de, spl/AFP

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