Panorama

Achte Hinrichtung in diesem JahrMissouri exekutiert Mörder mit Giftspritze

11.02.2015, 11:07 Uhr

Bis zuletzt hofft Walter Storey auf Gnade. Vergeblich, der US-Bundesstaat Missouri richtet den verurteilten Mörder hin. Dabei bekommt der 47-Jährige einen Giftcocktail injiziert, der weiterhin höchst umstritten bleibt.

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Ein letztes Gnadengesuch Walter Storeys hatte der Oberste Gerichtshof sechs Stunden vor der Hinrichtung zurückgewiesen. (Foto: REUTERS)

Im US-Bundesstaat Missouri ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden. Das Todesurteil gegen den 47-jährigen Walter Storey wurde per Giftspritze vollstreckt. Storey hatte vor 25 Jahren seine 36-jährige Nachbarin ermordet. Seine Hinrichtung war die achte in den USA in diesem Jahr.

Nur sechs Stunden vor der Vollstreckung des Todesurteils hatte der Oberste Gerichtshof ein letztes Gnadengesuch Storeys zurückgewiesen. Seine Anwältin hatte ihren Einspruch mit Bedenken gegen einen umstrittenen Giftcocktail begründet, nachdem der Supreme Court Ende Januar Hinrichtungen in den Bundesstaaten Oklahoma und Ohio aufgrund einer ganz ähnlichen Argumentation ausgesetzt wurden.

Eine Reihe qualvoller Hinrichtungen hatte im vergangenen Jahr eine Debatte über die in den USA verwendeten Giftcocktails ausgelöst. Die Behörden greifen dabei auf kaum erprobte Mischungen zurück, weil sich europäische Pharmafirmen weigern, das zuvor eingesetzte Betäubungsmittel Pentobarbital zu liefern. Im Fall der drei ausgesetzten Hinrichtungen in Oklahoma wehren sich die Verurteilten gegen einen Cocktail aus drei Mitteln, der unter anderem den Arzneistoff Midazolam enthält.

Der Cocktail wurde im April vergangenen Jahres bei der Hinrichtung des verurteilten Mörders Clayton Lockett in Oklahoma benutzt. Lockett wand sich nach der Injektion 43 Minuten lang im Todeskampf, bis er schließlich einen Herzinfarkt erlitt.

Quelle: ntv.de, cri/AFP

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