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Kurz vor Prozessbeginn Mord an Promi-Kosmetikerin: Verdächtiger tot in Zelle gefunden

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Die damals 50-jährige Oksana R. wurde im März 2021 mit tödlichen Verletzungen in ihrer Wohnung gefunden.

Die damals 50-jährige Oksana R. wurde im März 2021 mit tödlichen Verletzungen in ihrer Wohnung gefunden.

(Foto: Polizei Berlin)

Im März 2021 wird die bekannte Berliner Kosmetikerin Oksana R. tot in ihrer Wohnung entdeckt. Rund drei Jahre später nehmen die Ermittler einen 54-jährigen Tatverdächtigen fest. In sechs Wochen sollte der Strafprozess gegen ihn starten - doch nun finden Gefängniswärter seinen leblosen Körper.

Knapp sechs Wochen vor Beginn des Prozesses um einen mutmaßlichen Mord an einer Kosmetikerin in Berlin ist der in Untersuchungshaft sitzende Beschuldigte tot aufgefunden worden. Der 54-Jährige sei am frühen Sonntagmorgen leblos in seiner Zelle entdeckt worden, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es nicht. Der Mann saß seit April 2024 in Untersuchungshaft.

Die mutmaßliche Tat liegt bereits dreieinhalb Jahre zurück. Der Beschuldigte soll die Oksana R., die Betreiberin eines Kosmetiksalons, mit der er bekannt war, im März 2021 in deren Wohnung von hinten durch mehrere Schläge mit einem Stein schwer am Kopf verletzt haben. Anschließend soll der Geschäftsmann sie gewürgt haben, wodurch sie schließlich erstickte.

Laut Staatsanwaltschaft tat er dies, um Wertgegenstände und Bargeld aus der Wohnung zu stehlen. Womöglich nahm er dabei nach deren Angaben auch rund 200.000 Euro an sich, die das Opfer für einen Immobilienkauf gespart hatte.

Spuren des Verdächtigen am Tatort

Die Frau war einen Tag später von Einsatzkräften der Feuerwehr tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Sie hatten die Tür gewaltsam geöffnet, nachdem Kollegen sich um die Kosmetikerin gesorgt hatten. Im April 2024 wurde der 54-Jährige festgenommen. Ermittler hatten seine DNA-Spuren am Tatort gefunden. Im August wurde Anklage wegen Raubes mit Todesfolge in Tateinheit mit heimtückischem Mord aus Habgier zur Ermöglichung einer Straftat erhoben. Am 29. November sollte dem Sprecher zufolge am Berliner Landgericht der Prozess beginnen.

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Das Kosmetikstudio von R. war in Berlin äußerst bekannt. Zu den Kundinnen der damals 50-Jährigen gehörten etliche Prominente wie Sophia Vegas, Micaela Schäfer, Djamila Rowe oder Tatjana Gsell.

Quelle: ntv.de, spl/dpa

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