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Festnahme nach Ku'damm-Tat Boutique-Inhaber soll Promi-Kosmetikerin ermordet haben

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Die damals 50-jährige Oksana R. wurde mit tödlichen Verletzungen am Kopf und am Oberkörper in ihrer Wohnung gefunden.

Die damals 50-jährige Oksana R. wurde mit tödlichen Verletzungen am Kopf und am Oberkörper in ihrer Wohnung gefunden.

(Foto: Polizei Berlin)

Im April 2021 wird die Kosmetikerin Oksana R. tot in ihrer Wohnung am Kurfürstendamm in Berlin gefunden. Drei Jahre lang suchen die Ermittler nach dem Täter - und melden nun einen Durchbruch. Der Verdächtige führt eine Luxus-Boutique und ist offenbar bestens vernetzt in der Welt der Prominenten.

Drei Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Kosmetikerin in Berlin-Charlottenburg meldet die Polizei einen Fahndungserfolg. Demnach konnten die Beamten einen 53-Jährigen festnehmen, der dringend verdächtig ist, die damals 50-jährige Oksana R. zwischen dem 31. März und dem 1. April 2021 getötet zu haben. Der Verdächtige wurde bereits einem Haftrichter vorgeführt, er sitzt nun wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft.

Im April 2021 wurde R. tot in ihrer Wohnung am Kurfürstendamm gefunden. Ihre Mitarbeiterinnen wählten den Notruf, da die 50-Jährige nicht zur Arbeit erschienen war. R. war Inhaberin eines Kosmetikstudios am Walter-Benjamin-Platz in Berlin. Zu ihren Kundinnen gehörten etliche Prominente wie Sophia Vegas, Micaela Schäfer, Djamila Rowe oder Tatjana Gsell. Die Spur von R. verlor sich auf ihrem letzten Heimweg von der Arbeit. Zwischen ihrem Studio und ihrer Wohnung liegt ein gerade einmal zweiminütiger Fußweg.

Die Ermittler gingen nach dem Auffinden der Leiche schnell von einem Tötungsdelikt aus. R. hatte tödliche Verletzungen am Kopf und am Oberkörper, wie die Obduktion ergab. Zudem fanden die Beamten blutbespritzte Kieselsteine neben der Leiche. Erbeutet wurden damals zudem ein goldenes iPhone sowie ein Schlüsselbund mit einem roten, herzförmigen Anhänger.

Schnappschüsse mit Prominenten

Zunächst suchten die Ermittler nach einer Person, die auf dem Material einer Überwachungskamera in der Nähe des Tatorts zu sehen war. Dabei wurde auch die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten - rund 5000 Euro wurden für Hinweise ausgelobt. Zudem sicherten die Beamten zahlreiche DNA-Spuren am Tatort - einer Person zuordnen konnten sie diese jedoch bisher nicht. Den Durchbruch brachte nun eine Liste mit allen Freunden und Bekannten des Opfers, wie die "Bild"-Zeitung berichtet. Demnach wurde der Freundeskreis von R. zur Speichelprobe gebeten. Die Probe von Dirk S., laut RTL ein Bekannter von R., war schließlich identisch mit den am Tatort gefundenen Spuren.

Der 53-Jährige ist der Inhaber einer Luxus-Boutique im Berliner Stadtteil Charlottenburg. Sein Instagram-Profil, auf dem sich der Verdächtige Dino von Thanhäuser nennt, zeigt zudem, dass er Verbindungen zu vielen Prominenten hat. So gibt es unter anderem Schnappschüsse mit Handball-Nationalspieler Silvio Heinevetter und Rammstein-Frontmann Till Lindemann. Mehrere Fotos zeigen S. zudem mit Schauspielerin Simone Thomalla. Der "Bild"-Zeitung zufolge sind beide gut befreundet. Demnach machte die 58-Jährige Werbung für die Neueröffnung der Boutique von S. und nahm ihn als Begleitung zu diversen Veranstaltungen mit.

Offizielle Angaben zu einem möglichen Motiv gibt es noch nicht - allerdings berichtet der RBB, dass S. des Mordes aus Habgier verdächtigt wird. Die Polizei gibt an, zu den Hintergründen der Tat zu ermitteln.

Quelle: ntv.de, spl

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