Panorama

Selbstmord in der Forensik?Mutmaßlicher Doppelmörder ist tot

14.05.2017, 13:54 Uhr
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In diesem Haus wurden die Morde begangen. (Foto: dpa)

Der Mann, der im Streit in Rott am Inn zwei Menschen erstochen haben soll, wird in einer Klinik tot aufgefunden. Die Polizei schließt Fremdverschulden aus.

Ein mutmaßlicher Doppelmörder aus dem bayerischen Rott am Inn ist tot. Er wurde in seinem Zimmer in der forensischen Klinik Straubing gefunden. Nach Polizeiangaben ist Fremdverschulden auszuschließen. Der Darstellung zufolge spricht vieles für einen Suizid. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Obduktion an. Klinikmitarbeiter hatten den 25-Jährigen am Freitag gefunden.

Der Mann war beschuldigt worden, im Februar in einem Mehrfamilienhaus eine 66-Jährige und einen 73-Jährigen erstochen zu haben. Der Tat voraus war ein Streit um Lärm zwischen den Opfern und einer 20 Jahre alten Bekannten des Mannes gegangen. In deren Wohnung soll es in der Tatnacht sehr laut zugegangen sein. Die beiden späteren Opfer beschwerten sich darüber. Schließlich wurde der 25-Jährige "hochaggressiv", so die Polizei, und stach auf die beiden ein.

Drei Wochen vor der Tat war der mutmaßliche Täter aus einer psychiatrischen Klinik ausgebrochen. Dort war er nach einer Verurteilung wegen schwerer räuberischer Erpressung aus dem Jahr 2010 untergebracht worden. Er war am 4. Februar während eines unbegleiteten Hofgangs geflohen.

Quelle: vpe/dpa

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